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In höchster Not

Nordirland: Spaziergängerin rettet gestrandeten Delfinen das Leben

Eine wunderbare Geschichte aus Nordirland, wo Hundespaziergängerin Amanda Magee am Montagmorgen zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Aber so was von.


Bilder 1 und 2: Dog Leap animal charity / Bild 3: DAERA

Sie war unterwegs am Ufer des Lough Foyle, als sie zwei gestrandete Delfine entdeckte, die bei Ebbe um ihr Leben kämpften. Was folgte, war ein stundenlanger Rettungsakt voller Hoffen und Bangen, an dessen Ende die beiden Delfine zum Glück wohlbehalten wieder in der See verschwanden.

Das Drama spielte sich in der Nähe von Balls Point im County Londonderry ab. Die dort gestrandeten Risso-Delfine (Rundkopfdelfine) gelten in Nordirland als äußerst selten. Schon als sie sich näherte, war der Helferin klar, wie bedrohlich die Lage ist. Dafür brauchte es keine Delfinerfahrung.

Aber schon das Alarmschlagen erwies sich als Herausforderung, da Amanda Magee an dem verlassenen Strandabschnitt keinerlei Empfang hatte. Also benetzte sie die Delfine dank etwas Halbwissen notdürftig mit Wasser, um sich anschließend eilig um einen Hilferuf kümmern zu können.

Ein Delfin musste mit vereinten Kräften aus der Seit- in die Bauchlage gebracht werden

„Ich musste weg, da es keinen Empfang gab. Als ich dann endlich wieder ein Signal hatte, fragte ich auf Facebook, ob irgendjemand helfen könne“, schilderte sie später in einem Interview. Und ihre 16-jährige Tochter habe sie ebenfalls kontaktiert.

Danach waren sie und eine Gruppe von Herbeigeeilten stundenlang damit beschäftigt, die Tiere nass zu halten. Das war laut BBC-Bericht morgens gegen 10.00 Uhr. Erst am Nachmittag trafen dann Meeresexperten ein, um die Rettung zu übernehmen.

Zwischenzeitlich galt es, einen der Delfine mit vereinten Kräften aus der Seit- in die Bauchlage zu bringen. „Eine herbeigeeilte Frau sagte mir, dass er sterben würde, wenn er nicht auf dem Bauch läge“, sagte Amanda Magee gegenüber der BBC.

„Ich bin wirklich dankbar, dass es ein glückliches Ende gab“

„Also mussten wir ihn schieben“, fuhr sie fort, „was wirklich schwierig war. Wir brauchten dafür fünf Personen.“ Beide Säugetiere waren annähernd zwei Meter lang und wogen rund 250 Kilogramm, was in etwa die Größe der Herausforderung beschreibt.

Mel McKee von der Dog Leap Animal Charity lobte später das schnelle und beherzte Handeln von Amanda Magee und ihrer Tochter. Gerade das permanente Benetzten der Haut der Delfine mit Meerwasser sei essenziell gewesen, um die beiden Tiere am Leben zu halten.

„Als ich dort ankam, war die Flut schon sehr weit fortgeschritten. Aber beide Tiere waren völlig ausgetrocknet, konnten kaum noch atmen und sahen sehr schlecht aus“, schildert Mel McKee. „Ich bin wirklich dankbar, dass es ein glückliches Ende gab.“

Hintergrund: Rundkopfdelfine sind nach der für diese Tierart ungewöhnlichen Kopfform benannt. Die auch Risso-Delfine genannten Säuger können bis zu vier Meter lang und 650 Kilogramm schwer werden. Normalerweise halten sich diese Delfine von Küsten fern.

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