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Großartiges Projekt in Schottland

1 Million neue Bäume zum Schutz von Wildfisch

Dass großangelegte Baumpflanz-Projekte ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz sind, ist bekannt. Bei diesem Klasse-Projekt in Schottland geht es aber primär um etwas ganz anderes: nämlich um den Erhalt von Wildfisch.

Bäume Pflanzen Highlands
Bis zu einer Million einheimischer Bäume sollen auf einem Gebiet in den Highlands gepflanzt werden. (Foto: Grosvenor’s Reay Forest Estate)
Bäume und Fisch? Wie passt das zusammen? Ganz einfach: Bäume in Ufernähe tragen dazu bei, die Temperatur in Flüssen kühl zu halten. Außerdem bieten sie Lebensraum für Insekten, von denen sich Fische ernähren. Und herabfallende Blätter dienen Fischen als elementare Nährstoffquelle.

Aus diesem Grund arbeitet der Atlantic Salmon Trust aktuell mit dem Grosvenor’s Reay Forest Estate an einem 10-Jahres-Projekt zur Wiederherstellung von Lebensräumen und zur Erhöhung des Bestands an vor allem Atlantischem Lachs und Forellen.

Mehr als 70.000 neue Bäume, die ersten von rund einer Million bis Projektende, wurden nun auf einer Fläche von rund 80 Hektar am Fluss Laxford gepflanzt. Espen, Birken, Weißdorn, Stechpalmen, Eichen und Ebereschen gehören zu den bislang gepflanzten Arten.

Eine Million neue Bäume dienen natürlich auch dem Klima allgemein

Unterstützt wird das Ganze von der schottischen Regierungsdirektion Marine Scotland und dem West Sutherland Fisheries Trust. Die Naturschutzorganisation Atlantic Salmon Trust erklärte, die Lachs- und Forellenbestände im Laxford und einigen anderen schottischen Flüssen seien seit Jahren rückläufig.

Das nun gestartete Projekt ist die erste Maßnahme des Trusts, um ein Flusseinzugsgebiet von der Quelle bis zur Mündung ins Meer komplett wiederherzustellen. Und eine Million neue Bäume dienen natürlich nicht nur dem Fisch – auch dem Klima allgemein.

Der leitende Förster des Grosvenor’s Reay Forest Estate erklärte gegenüber der BBC, man hoffe mithilfe des Projektes, dem Lebensraum am Flussufer von Laxford zu einem „völlig neuen Gedeihen“ verhelfen zu können.

“Arbeitsplätze für ehemalige Soldaten, die aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrten“

„Das Land wurde in den 1950er Jahren mit nicht einheimischen Arten bepflanzt, um es kommerziell zu bewirtschaften und so Arbeitsplätze für ehemalige Soldaten zu schaffen, die aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrten“, erklärte er.

Im Rahmen der nun angestoßenen Neubewirtschaftung des Geländes wurde diese historische Bepflanzung in den letzten Jahren gerodet, damit der Wald wieder mit einheimischen Arten hochgezogen werden kann. Eben auch zum Schutz der Fische.

Hintergrund: Der Atlantische Wildlachs zählt in Großbritannien inzwischen zu den bedrohten Arten. Daher sehen Experten die Regionen in der Pflicht, Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zur Förderung der landschaftlichen Klimaresistenz anzustoßen. Sehr spannend.

Auch in Norwegen mangelt es derezit an Wildlachs, sodass Maßnahemn zum Schutz der Tiere ergriffen werden müssen.

Unser Geographie-QUIZ: Schottlands landschaftliche Eigenheiten

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