Benimmregeln für die 50 besten Pubs in UK
Echt englischer Pub – Das gemütlichere Wohnzimmer
Es gibt nur wenige Örtlichkeiten, die so leicht mit der typisch englischen Gastfreundschaft und Gemütlichkeit in Verbindung gebracht werden können, wie die urigen Kneipen – die so genannten Pubs. Sie spielen eine zentrale Rolle im sozialen Leben der meisten Engländer und sind auch aus dem internationalen Bild des Landes nicht wegzudenken.
Sei es, um nach der Arbeit mit den Kollegen noch ein Feierabendbier zu trinken oder, um sich mit Freunden zu treffen: Der typische Pub bietet immer das passende Ambiente. Es ist der Ort, an dem man auch als ausländischer Besucher für ein paar Stunden in das echte englische Leben eintauchen kann.
Der Pub als das „gemütlichere Wohnzimmer“
Die Bezeichnung Pub leitet sich vom Begriff public house (= öffentliches Haus) ab, er entstammt der Viktorianischen Zeit (19. Jahrhundert). Jedoch reicht die Geschichte der englischen Kneipenkultur noch viel weiter zurück. Denn bereits die Römer sollen den Grundstein für die heutigen Pubs gelegt haben, als sie Gasthäuser an wichtigen Knotenpunkten des Straßennetzes errichten ließen.
Heute gelten die klassischen Pubs gerade für Stammgäste als eine Art verlängertes Wohnzimmer, das manchmal auch gemütlicher ist als das im eigenen Zuhause. Typische Bausteine sind etwa holzvertäfelte Wände in dunklen Farben, bequeme Sofas und Sitzgruppen sowie trübe Glasscheiben in den Fenstern. Auch Spiele wie Darts und Billard sind beliebt. So entsteht eine ungezwungene Atmosphäre, in der sich wunderbar entspannen lässt.
Normalerweise wird beim Wirt an der Theke bestellt und auch direkt bezahlt. Einen „Deckel“, wie in vielen deutschsprachigen Kneipen üblich, gibt es in England aber nicht. Es gilt außerdem als extrem rüpelhaft, sich vorzudrängeln, mit Geld zu wedeln oder zu rufen, um die Aufmerksamkeit der Bedienung auf sich zu lenken. Stattdessen sollten Gäste geduldig sein, ein guter Landlord hält die Reihenfolge der eintreffenden Personen genau im Auge und bedient dementsprechend. Auch wird in Pubs normalerweise kein Trinkgeld gegeben. Ein Gast kann jedoch den Wirt mit den Worten „and one for yourself!“ („und eines für Sie!“) auf ein Getränk einladen.
Deftige Gaumenfreuden im Pub
Zu einem Besuch in einem englischen Pub gehört neben dem englischen Bier auch der Verzehr von passenden Speisen, Pub Grub genannt. Kneipen auf der Insel sind für ihre bodenständigen und sättigenden Gerichte berühmt, die sich natürlich in der typischen Landesküche wiederfinden. So bieten die allseits beliebten Fish and Chips eine gute Grundlage für einen trinkfesten Pub-Besuch. Auch andere typisch englische Gerichte wie Shepherd’s Pie, Sunday Roast und Fleischpasteten werden serviert. Für den kleinen Hunger zwischendurch bieten sich Snacks wie Chips, eingelegte Eier oder Erdnüsse an.
In Pubs gilt bereits seit 2007 ein generelles Rauchverbot. Wer sich dennoch den Tabakgenuss nicht verkneifen möchte, muss vor die Türe gehen – wie mittlerweile auch in Deutschland üblich. Manche Pubs haben dort spezielle Stehtische und Überdachungen installiert, sodass Raucher vorm Wetter geschützt sind. Die Gastfreundschaft geht sogar so weit, dass manche Pubs Schals und Mützen an ihre Raucher verleihen, damit diese dem beizeiten rauen englischen Wetter trotzen können.
Die 50 besten Pubs in UK
Und nun die Frage aller Fragen: Wo sind sie denn, die besten Pubs auf der Insel? Der Guardian hat sich 2018 damit beschäftigt und gleich 50 Adressen zusammengetragen. Quer verteilt über UK, um Touristen wirklich flächendeckend die Chance auf einen unvergesslichen Pub-Abend zu bieten. Andererseits: Auch viele der vielen, vielen Pubs, die es nicht in die Liste geschafft haben, sind Klasse und einen Besuch wert. Beim Thema Pub überlässt man in England schließlich nichts dem Zufall.
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