Flugreisen rückläufig
Tourismus in Island leidet unter der Pleite zweier Airlines
Die Insolvenzen der dänischen Charterfluggesellschaft Primera Air Scandinavia im Oktober 2018 und der Billigfluggesellschaft WOW air aus Reykjavík zeitigen Konsequenzen für das internationale Passagierflugaufkommen in Island.
Wie die aktuellen Zahlen des Statistischen Amtes Islands zeigen, ging die Steuereinnahme Islands aus dem internationalen Fluggastaufkommen im Zeitraum Mai bis Juni um 29% zurück im Vergleich zur selben Periode im Jahr 2018.
In der heutigen Pressemitteilung werden auch andere Kurzzeitindikatoren für den Rückgang im internationalen Tourismus genannt. So ging die Zahl der Beschäftigten in der Tourismusbranche im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um 9% zurück; die Branche beschäftigte in diesem Jahr etwa 2.900 Leute weniger als im Vorjahr. Die in direkter Verbindung mit den Passagierflügen stehenden Arbeitsplätze gingen in diesem Zeitraum um 19% zurück, das sind rund 1.100 Arbeitsplätze weniger.
Rückgang bei Übernachtungen
Der Domino-Effekt der Airline-Pleiten erfasst auch die Zahl der Übernachtungen in Island. Ihre Gesamtzahlbelief sich im Juli 2019 auf 1.634.000 und verringerte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 2%, als diese noch bei 1.674.000 lag.
Online gebuchte Unterkünfte, z.B. Airbnb, sanken um 5%, andere, andere nicht weiter bezeichneten, Arten der Buchungen von Unterkünften gingen um 21% zurück. Gleichzeitig stiegen die Übernachtungen in Hotels und Pensionen um 2%. Das Hotelzimmerangebot stieg um 3%, während die Nutzungsrate von 83% auf 81% sank.
Trotz sinkender Besucherzahlen stieg der Umsatz der Mietwagenbranche im Juli 2019 um 2% gegenüber dem Vorjahresmonat. Gleichzeitig sank der Überlandtransport von Touristen mit Bussen um 8% im eben genannten Zeitraum. Offenbar schätzen immer mehr Touristen den Individualverkehr, der ihnen von Autovermietungen ermöglicht wird.
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ap