Hohes Ausbildungsniveau, aber auch hohe Kosten
Attraktivitätsindex für ausländische Studenten: Schweden auf Platz 5
In Bezug auf die Attraktivität für ausländische Studenten, belegt Schweden laut einer Studie den 5. Platz in Europa.
Die am Mittwoch veröffentlichte Studie von Study.EU zeigt, dass Schweden bei der Attraktivität für internationale Studenten die Top 5 erreicht, hinter Frankreich, Niederlande, Großbritannien und Deutschland, das mit großem Abstand die Rangliste anführt.
Bewertet wurden 30 europäische Länder in drei Kategorien: Ausbildung (Gewichtung bis zu 50 Punkte), Kosten (Gewichtung bis zu 30 Punkte) und Leben und Karriere (Gewichtung bis zu 20 Punkte). Schweden erreichte dabei 60,6 Punkte von 100. Zum Vergleich: Deutschland kommt auf beeindruckende 83,2 Punkte.
Schweden schnitt im Ausbildungsranking gut ab, Platz 5. In der Kategorie Leben und Karriere gab es Platz 8. Bei den Ausbildungskosten hat das Land die Top 10 verfehlt.
Die Studie hat bei den Kosten nicht nur die Studiengebühren, sondern auch die Lebenshaltungskosten des Landes berücksichtigt. Zwar zahlen schwedische Studenten sowie EU-Bürger keine Studiengebühren, alle anderen jedoch schon. Diese liegen bei etwa 129.000 Kronen (ca. 13.500 EUR) pro Jahr. Zusammen mit den hohen Lebenshaltungskosten langt es nicht für eine Platzierung unter den ersten Zehn.
Die Studie berücksichtigte außerdem die Lebensqualität, die Wahrscheinlichkeit mit der man nach dem Abschluss eine Stelle bekommt, Englischkenntnisse der Bevölkerung, die Verfügbarkeit von Kursen in englischer Sprache, sowie die Präsenz des Landes in internationalen Hochschulrankings. Zwei Hochschulen in Schweden befinden sich in den Top 100 des weltweiten Rankings.
Norwegen kommt bei diesem Ranking übrigens auf Platz 10 ins Ziel.
Study.EU kam zu dem Schluss, dass das europäische Festland an Attraktivität in den Augen internationaler Studenten zugenommen hat.
Gerrit Blöss, Geschäftsführer von Study.EU, sagte in der dazu veröffentlichten Pressemitteilung: „Zwei signifikante Entwicklungen werden die Hochschullehre in den nächsten Jahren prägen. Zunächst sorgt die Regierung Trump dafür, dass internationale Studierende sich anstelle der USA in Richtung anderer Länder orientieren – primär nach Europa. Und dann erwartet uns der Brexit, dessen Zeitplan und Folgen noch immer unklar sind.“
NORDISCH.info hat eine eigene Studie bei Fachkraft 2020, unter Beteiligung der Uni Maastricht, in Auftrag gegeben, die den Aspekt und Einfluss des Brexits auf die Studien- und Karriereortwahl von Studierenden untersucht. Ergebnisse dazu werden Ende des Monats veröffentlicht.
Weitere Charts und Auswertungen findet man hier www.study.eu/article/the-study-eu-country-ranking-2017-for-international-students.