Düstere Klima-Szenarien für Norwegens hohen Norden
Neuer Wärmerekord auf Spitzbergen gemessen
Norwegens arktische Inselgruppe Spitzbergen hat am vergangenen Samstag einen neuen Wärmerekord verzeichnet.
Gegen 18.00 Uhr Ortszeit wurden in der Region, die lediglich 1.000 Kilometer vom Nordpol entfernt liegt, amtliche 21,7 Grad Celsius gemessen. Normal wären um diese Jahreszeit etwa 5 bis 8 Grad Celsius.
Damit nicht genug: Laut The Local Norway kommen wissenschaftliche Studien derzeit zu dem Ergebnis, dass sich die Erwärmung in der Arktis nahezu doppelt so schnell vollzieht wie anderswo auf der Erde.
Laut dem kürzlich veröffentlichten Bericht „Das Spitzbergen-Klima im Jahr 2100“ ist damit zu rechnen, dass die durchschnittlichen Tagestemperaturen des Archipels zwischen 2070 und 2100 um 7 bis 10 Grad Celsius ansteigen werden.
Dazu passt, dass bereits seit Januar dieses Jahres das Temperaturmittel auf Spitzbergen etwa 5 Grad Celsius über dem langjährigen Normalwert liegt.
Die zuletzt über Teilen der Nordhalbkugel kursierende Hitzewelle hatte es wahrlich in sich. Beispielsweise waren in Sibirien zur Mitte des Monats Juli unfassbare 38 Grad Celsius gemessen worden.
Zwischen 1971 und 2017 ist das Temperaturmittel auf Spitzbergen bereits um drei bis fünf Grad angestiegen. Der Klimawandel trifft die Region bereits seit Jahren mit Wucht.
ap