Sichere Anlage, Ausfallrisiko so gut wie vernachlässigbar
Kreditwürdigkeit: Färöer bleibt beim Aa2-Rating
Dank der Coronakrise musste auch Färöer zusätzliche Schulden aufnehmen, um diese wirtschaftlich zu meistern. Doch trotz der höheren Auslandsverschuldung bleibt die Rating-Agentur Moody’s bei ihrer Bewertung der Kreditwürdigkeit des Archipelstaates: diese bleibt bei Aa2.
Moody’s rechne damit, dass die Auslandsverschuldung der Färöer bereits im nächsten Jahr sinken werde, berichtet heute die Website des Kringvarp Føroya, des Rundfunks der Färöer.
Aa2 ist die dritthöchste Einstufung auf der 21-stufigen Skala der Bewertungsagentur. Damit gilt Färöer per Definition als eine „sichere Anlage, Ausfallrisiko so gut wie vernachlässigbar, längerfristig aber etwas schwerer einzuschätzen“.
Weitere Länder mit einem Aa2-Rating sind z.B. Großbritannien und Frankreich.
Die Entscheidung darüber, dass das kleine Land im Atlantischen Ozean das Rating behalten dürfe, fiel nach einer Reihe von Videokonferenzen im Juni zwischen Moody’s und der Regierung, der Opposition und der Nationalbank von Färöer.
Obwohl Färöers Auslandsverschuldung aufgrund der Covid-19-Pandemie in diesem Jahr erheblich ansteigen wird, erwartet Moody’s, dass die Verschuldung bereits im nächsten Jahr wieder sinken würde.
Im Mai hat die Regierung Darlehen in Höhe von 3 Milliarden DKK (rund 400 Mio. Euro) aufgenommen. Die Hälfte dieses Betrags ging zur Refinanzierung von Darlehen, die am 11. Juni fällig wurden. Die andere Hälfte wurde für das Füllen der durch die Coronakrise verursachten Haushaltslöcher 2020 und 2021 ausgegeben.
ap