Stuðlagil-Schlucht
Island hat eine neue Touristenattraktion
Mitten in der Coronakrise entdecken Touristen in Island eine Natursehenswürdigkeit, die bislang wenig Beachtung fand.
Im Osten des Eislandes wurde vor einigen Jahren eine Schlucht sichtbar, nachdem durch den Bau eines Kraftwerks der Fluss Jökla aufgestaut wurde. Das sinkende Wasser hat beeindruckende Basaltformationen freigelegt.
Der Jökulsá á Brú, wie der Fluss auch genannt wird, galt früher als „schmutzigster Fluss Islands“, da er stündlich etwa 120 Tonnen Gestein in Richtung Nordatlantik führte.
Aus dem einst so wilden, schmutzigen Gletscherfluss wurde ein klarer und gemächlicher Fluss. Durch den Stausee am Oberlauf verlor der Fluss rund 60 Prozent seines Wasserkörpers, wodurch unterhalb der Wasseroberfläche liegende Basaltsäulen sichtbar wurden.
Seine abgelegene Position hat die Natursehenswürdigkeit, der nächst gelegene größere Ort liegt etwa 70 Kilometer von der Stuðlagil-Schlucht entfernt, bislang vor touristischem Andrang verschont. Doch nun finden immer mehr Menschen ihren Weg dahin. Die bläuliche Farbe des Jökla bildet einen schönen Kontrast zu den teilweise rötlich schimmernden Basaltsäulen, was ein schönes Fotomotiv ergibt, das immer mehr Fotogrfiefreunde begeistert.
Wie kommt man zur Stuðlagil-Schlucht
Es hat sich herumgesprochen, dass man die Schlucht über die Bauernhöfe Klaustursel und Grund, die an der Straße 923 liegen erreichen kann. Dort kann man sein Auto kostenlos parken und die restlichen kaum noch vier Kilometer bis zu den Basaltformationen wandern.
Dennoch muss ein Besuch der Schlucht gut vorbereitet sein. Die Wanderung führt durch schmale und teilweise rutschige Wegstrecken, festes Schuhwerk ist unerlässlich. Es gibt genau eine Stelle, die einen Zugang hinab in die Schlucht bietet. Um die Kletterpartie hinunter in die Schlucht zu bewältigen, braucht es etwas Geschick.
Island hat eine neue Touristenattraktion – mitten in der Coronakrise. Dieser Canyon im Osten der Insel wurde erst sichtbar. Durch den Bau eines Kraftwerks musste der Fluss Jokla aufgestaut werden. Das sinkende Wasser hat diese Basaltformationen freigelegt. #Island #Jokla pic.twitter.com/UrFCHvxqMx
— tagesthemen (@tagesthemen) August 12, 2020
Bei der Wanderung zur Basaltsäulen-Schlucht Stuðlagil kommt man am außergewöhnlich schönen Wasserfall, dem Basaltsäulen-Wasserfall Stuðlafoss vorbei.
In der Schlucht angekommen, bietet sich ein Anblick, der den Aufwand ums Mehrfache entschädigen sollte.
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ap