Mutation könnte dazu führen, dass es niemals zu einer Herdenimmunität kommt
Dänemark riegelt sieben Kommunen im Norden Jütlands ab
In Dänemark infizierten sich erste Menschen mit einer in den Nerzfarmen mutierten Art des SARS-CoV 2 Erregers. Deshalb riegelt das Land sieben Kommunen im Norden Jütlands ab. Der Zug- und Busverkehr wird eingestellt.
Das ARD Europamagazin zitierte gestern Anders Fromsgaard von der Dänischen Behörde für Infektionskankheiten. Dieser sagte: „Eine Konsequenz kann sein, dass ein Impfstoff deutlich weniger oder gar nicht wirkt. Und dass Menschen, die die Kankheit erfolgreich überstanden haben, nicht immun werden.“
Und Fromsgaard fügte hinzu: „Eine Herdenimmunität würden wir so nie erreichen.“
Die von den Beschränkungen betroffene Kommunen sind: Hjørring, Frederikshavn, Vesthimmerland, Jammerbugt, Thisted, Brønderslev und Læsø.
Die rund 280.000 Einwohner werden eindringlich gebeten, ihre jeweilige Kommune nicht zu verlassen. Schüler der fünften bis achten Klasse sollen ab Montag online unterrichtet werden, gleiches gilt für Studenten weiterführender Bildungseinrichtungen, wie die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen gestern Abend bekanntgab.
Bislang ist das mutierte Virus in Dänemark bei zwölf Menschen festgestellt worden, elf von ihnen kommen aus Nordjütland. Nach Angaben des Direktors des dänischen Gesundheitsinstituts SSI, Kåre Mølbak, sei das Virus nicht gefährlicher als andere Coronaviren. Das Risiko bestehe aber darin, dass es widerstandsfähiger gegenüber Antikörpern sei.
Die Maßnahmen gelten vorläufig bis einschließlich 3. Dezember 2020. Die neue Regelung tritt am 9. November 2020 in Kraft.
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ap