Zwei Wochen vor Turnierbeginn
Norwegen tritt als Mitausrichter der Frauenhandball-EM zurück
Norwegens Handballverband hat die Notbremse gezogen: Nur zwei Wochen vor Beginn der Handball-Europameisterschaft der Frauen tritt das Land als Mitveranstalter des Turniers zurück.
Das gab der Verband zu Beginn dieser Woche im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Situation bekannt. „Auf Basis eingehender Einschätzungen unserer Gesundheitsbehörden und klarer politischer Forderungen ist uns klargeworden, dass Norwegen derzeit nicht Ausrichter der Handball-EM sein kann“, lautete ein entsprechendes Pressestatement.
Damit wäre Dänemark als zweiter Ausrichter nun in der Pflicht, das Turnier allein zu stemmen. Doch auch hier gibt es Bedenken, nicht zuletzt wegen der angespannten Situation in der Region Nord-Jütland, die derzeit mit einer möglicherweise hoch problematischen Mutation des Coronavirus zu kämpfen hat.
Für den Europäischen Handballverband (EHF) kam die Entscheidung Norwegens natürlich zur Unzeit. Denn in dem Land hätten eigentlich 60 Prozent aller Turnierspiele und das Finale stattfinden sollen.
Man „bedauert die Entscheidung der norwegischen Regierung sehr“, teilte der EHF mit, dem es zuletzt nicht gelungen war, die norwegischen Behörden von einem punktuellen Aufweichen der strengen Corona-Regeln im Lande zu überzeugen. „Keine Sonderrolle für den Sport!“, lautete in der Übersetzung die unmissverständliche Antwort.
Laut einem Bericht auf The Local Norway sollen schnellstmöglich Alternativen erörtert werden, die dann Dänemark zum alleinigen Ausrichter machen würden. Andernfalls müsste das Turnier kurz vor seinem Beginn abgesagt werden.
sh