DB Schenker im akuten Papierkram-Chaos
DB Schenker – deutscher Logistikriese muss Lieferungen nach UK stoppen – Brexit-Folge
Die Sache mit dem Brexit geht in diesen Tagen langsam, aber gewaltig aus dem theoretischen in den praktischen Teil über – und die Anlaufschwierigkeiten könnten stellenweise kaum größer sein.
Leuchtendes Beispiel dafür ist die Logistikbranche, die für den Warenverkehr zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union wichtig wie eh und je ist.
Daher dürfte es Händlern dies- und jenseits des Ärmelkanals alles andere als gefallen haben, dass der deutsche Logistikriese DB Schenker am Mittwoch dieser Woche angekündigt hat, den Warenverkehr nach UK vorerst stoppen zu müssen.
Denn weniger als zwei Wochen nach dem offiziellen Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU-Zollunion ist im DB-Konzern bereits die Bürokratie in die Knie gegangen.
Grund dafür sind laut der Deutschen Welle massiv fehlerhaft ausgefüllte Lieferpapiere. „Nur etwa 10 Prozent der Lieferungen, die DB Schenker zugewiesen werden, basieren derzeit auf vollständig und korrekt ausgefüllten Papieren“, gab DB Schenker in einer Erklärung bekannt.
Wann der Stopp voraussichtlich aufgehoben werden kann, teilte der Logistik-Konzern nicht mit. Zugleich ließ DB Schenker wissen, dass man es mit einem ziemlich einseitigen Problem zu tun habe. Bei Lieferungen von Großbritannien nach Kontinentaleuropa liefe alles reibungslos – nur umgekehrt eben gar nicht.
Nach eigenen Angaben wickelt DB Schenker Jahr für Jahr etwa 500.000 Sendungen vom europäischen Festland nach Großbritannien ab.
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sh