7 Millionen Daten ausgewertet
Großbritannien: Corona-Impfstoffe „extrem sicher“ und „fast nebenwirkungsfrei“
Das sind gute Corona-Nachrichten: Die britische Arzneimittelbehörde hat Millionen von Impfdaten ausgewertet und ist laut BBC zu dem Schluss gekommen, dass die bisher verabreichten Präparate „extrem sicher“ sind und – wenn überhaupt – „nur leichte Nebenwirkungen“ zeigen.
Das Expertenlob richtet sich an die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und AstraZeneca, die auf der Insel in den letzten Wochen massiv verabreicht wurden. Und daher nun erste wirklich belastbare Beurteilungen aus der täglichen Impfpraxis zulassen.
Die Arzneimittelbehörde bezieht sich bei ihrer Analyse auf etwa 7 Millionen Impfeinheiten (mehrheitlich von BioNTech/Pfizer), die bis zum 24. Januar 2021 injiziert wurden.
Im Rahmen dieser Menge soll es zu knapp 23.000 Rückmeldungen über leichte Reaktionen gekommen sein. Etwa drei von 1.000 geimpften Personen waren demnach betroffen.
In fast allen gemeldeten Fällen klagten die behandelten Personen über lediglich leichte Beschwerden, wozu beispielsweise Schmerzen im Arm oder grippeähnliche Symptome gehörten.
Dies seien erwartbare Reaktion des Körpers auf den Impfstoff, teilte die Behörde mit. In der Regel sei nach wenigen Tagen alles wieder in Ordnung.
Wirklich schwere allergische Reaktionen auf den Impfstoff von BioNTech/Pfizer sind den aktuellen Erkenntnissen zufolge extrem selten und kamen bislang in lediglich ein bis zwei von 100.000 Fällen vor.
Prof. Munir Pirmohamed bewertet die Impfstoffsicherheit im Auftrag der britischen Regierung, und sein Urteil sollte auch in Kontinentaleuropa Mut machen: „Der Impfstoff ist extrem sicher. Die Vorteile überwiegen bei Weitem die Risiken. Das sage ich auch zu meiner Familie.“
In Großbritannien haben geimpfte Personen die Möglichkeit, Nebenwirkungen und Bedenken an das „Yellow Card“-System der Arzneimittelbehörde zu melden.
Nebenwirkungen der Biontech und AstraZeneca Corona-Impfung
Zu den häufigen Reaktionen, die über das Rückmeldesystem bislang eingegangen sind, zählen folgende (etwa 10 % der Geimpften dürfte dies in einer der genannten Formen betreffen):
- Schmerzen im geimpften Arm
- Kopfschmerzen
- Schüttelfrost
- Müdigkeit
- Krankheitsgefühl
- Fieber
- Schwindel
- Schwäche
- Muskelkater
Schwerwiegendere Verläufe oder gar Todesfälle wurden in Großbritannien bislang so gut wie gar nicht gemeldet. „Alles im Bereich der erwarteten natürlichen Rate“, teilte die Behörde mit. Impfen scheint damit klar der Schlüssel raus aus diesem vermaledeiten Schlamassel zu sein.
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