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Pandemie ohne Ende?

Pessimistischer Corona-Ausblick von Sanna Marin: „Ich mache mir Sorgen“

Die finnische Regierungschefin Sanna Marin hat sich unter der Woche besorgt über die Perspektive in der Corona-Krise gezeigt. Zwar beruhen derzeit international viele, wenn nicht alle Hoffnungen auf dem Einsatz der unterschiedlichen Impfstoffe. Auch nicht zu Unrecht, wie es gerade scheint.

Notstand Finnland
Finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin steht Rede und Antwort.
(Foto: © Laura Kotila, valtioneuvoston kanslia)
Dennoch gibt es einen Punkt, der Marin umtreibt – und zwar die lange Sicht auf das Geschehen. „Ich mache mir Sorgen darüber, was im kommenden Herbst und im nächsten Frühjahr sein wird“, sagte sie gegenüber Journalisten mit Blick auf die sich andeutende Wandlungsfähigkeit der Corona-Viren. Oder besser: deren Wehrhaftigkeit.

„Wenn es dem Virus gelingt, Immunität gegen unsere Impfstoffe zu erlangen, dann wird unser Kampf gegen die Pandemie mehr sein als ein Marathonlauf. Dann werden wir noch über Jahre mit dieser Situation zu tun haben“, so ihre Einschätzung.

Aus diesem Grund habe sie wiederholt die Einführung gemeinsamer Notfallverfahren an den Grenzen der EU-Länder gefordert. Mit dem Ziel, die Ausbreitung neuer Varianten so schnell wie möglich zu kappen. „Wir brauchen einfach koordinierte Verfahren für die gesamte EU“, lautet Marins Appell.

Finnland befindet sich gerade in einem mehrwöchigen Teil-Lockdown, mit umfassenden Schließungen vor allem im Gastgewerbe und im Freizeitbereich. Laut einem Bericht der Helsinki Times haben Marins neueste Gedankenspiele in Finnland für einige Irritationen gesorgt.

Denn vor dem Lockdown hatte es vonseiten der Regierung geheißen, man werde mithilfe der Beschränkungen wohl in die finale Phase, in „den Endspurt“ der Corona-Pandemie eintreten. Davon war nun nicht mehr viel zu hören. Ganz im Gegenteil.

„Das Virus kann in Formen mutieren, die immun gegen die aktuellen Impfstoffe sind“, pflichtete Olli Vapalahti, Virologe an der Universität Helsinki, der Regierungschefin bei und richtet den Blick vor allem auf die Entwicklungsländer, deren Impfkampagnen nach derzeitigem Stand deutlich langsamer voranschreiten als in Europa oder Nordamerika.

„Wir segeln und bauen gleichzeitig das Boot“, beschrieb Vapalahti die momentane Situation. Dennoch befinde man sich derzeit erkennbar auf dem Weg in eine bessere Zukunft, ist er nicht ganz bei Marin, wenngleich bei Fragen nach der Reisefreiheit noch länger mit Einschränkungen zu rechnen sei.

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