Einigung erzielt
Baltische Staaten und Finnland wollen gemeinsamen Gasmarkt
Vilnius – Die Staaten des Baltikums und Finnland arbeiten daran, einen gemeinsamen Gasmarkt zu etablieren. Im Zuge dieses Prozesses, der noch einige Jahre in Anspruch nehmen wird, haben die Regulierungsbehörden von Litauen, Lettland und Estland sich bereits jetzt auf ein gemeinsames Vorgehen auf dem Gasmarkt geeinigt. Das Abkommen tritt ab nächstem Jahr in Kraft. Das berichtete gestern die Baltic Times.
Es handelt sich dabei um eine vorübergehende Lösung, bis die große Lösung, mit allen vier Staaten, umgesetzt wird. Ziel des Vertrages ist es, Handelsbarrieren abzubauen.
Esten und Letten finden sich derzeit mit einigen Schwierigkeiten konfrontiert, wenn sie zum Beispiel von einem Flüssigerdgas-Terminal in Litauen Gas kaufen wollen. Das bisherige Marktmodell sorgt nicht gerade dafür, dass der Handel mit Gas zwischen den drei Ländern erleichtert wird. Durch die bisherige Besteuerung sind die Preise nicht wettbewerbsfähig.
2018 soll ein einheitlicher Einfuhrzoll installiert werden, der zum Tragen kommt, sobald Erdgas die Grenze irgendeines Staates des Baltikums passiert. Einfuhrsteuern zwischen Litauen, Lettland und Estland sollen wegfallen.
Der gemeinsame Gasmarkt soll bis 2020 vollends etabliert werden. Danach würde sich Finnland dem Markt anschließen.