Gebäudereste aus dem 14. bis 17. Jahrhundert
Schottland: Spätmittelalterliche Fundamente direkt neben Autobahn gefunden
Bei Straßenbauarbeiten im Süden Schottlands sind laut einer Pressemeldung von GUARD Archaeology die Fundamente von vier Gebäuden freigelegt worden, die aus dem 14. bis 17. Jahrhundert stammen dürften.
Neuen Erkenntnissen zufolge sollen die Bauten Teil eines Dorfes gewesen sein, das im 18. Jahrhundert per Erlass durch den Duke of Hamilton in eine Parklandschaft umgewandelt worden ist. Bemerkenswert dabei: Die Fundamente grenzen direkt an den Standstreifen der Fernstraße M74, die von Glasgow aus Richtung England führt.
Gefunden wurden aber nicht nur Hausfragmente, sondern auch uralte Gegenstände. Darunter ein Dolch, von dem angenommen wird, dass er in der Eisenzeit (8. Jahrhundert v. Chr. bis 5. Jahrhundert n. Chr.) hergestellt und aus rituellen Gründen neben einem der Gebäude vergraben worden ist.
„Es könnte bei dem Ritual darum gegangen sein, das Dorf und seine Bewohner vor Bösem zu bewahren“, teilte Natasha Ferguson von Guard Archaeology in einem Statement mit. Auch Töpferwaren, eine Tabakpfeife und Spielsteine konnten im Ausgrabungsbereich sichergestellt werden.
Im Rahmen eines umfassenden Ausbaus der Fernstraßen M8, M73 und M74 hatten zuvor Berater von Transport Scotland die Experten von GUARD Archaeology damit beauftragt, Teile der Trasse auf historische Spuren hin zu untersuchen. Sie hatten ganz offensichtlich recht mit ihrer Einschätzung.
Weitere Informationen zur Ausgrabung finden sich hier (in Englisch).
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