Glückstreffer mit Metalldetektor
Norwegen: Junge sucht Großvaters verlorenen Ehering – und findet 1500 Jahre alten Goldschmuck
Vor ein paar Tagen in Norwegen: Eigentlich war der zwölfjährige Sander Magnus Vang aus Inderøy bei Trondheim mit einem Metalldetektor unterwegs, weil er den verlorengegangenen Ehering seines Großvaters aufspüren wollte. Eigentlich…
Nachdem die beiden gemeinsam das Suchgebiet eingegrenzt hatten, machte sich Sander ans Werk und ließ den Detektor Meter für Meter über den Boden gleiten. „Hier irgendwo muss er sein“, soll ihn Großvater Tomas Vang ermuntert haben, der den Ring nach eigenen Angaben im Winter verloren hatte.
Als der Detektor dann mit lautem Piepen anschlug, dachten beide zunächst, das müsse er sein. Doch zum Vorschein kam nicht der Ehering des Großvaters, sondern ein augenscheinlich uralter Goldring. Sander hatte soeben einen kleinen Schatz geborgen.
Der unverhoffte Fund wurde umgehend Archäologen aus der Region gemeldet, die den Goldring inzwischen auf die Zeit um 500 nach Christus datieren konnten. Er sei zudem ein weiterer Beweis dafür, berichtet der norwegische Sender NRK, dass bereits zu dieser Zeit reiche und mächtige Menschen in Nordeuropa gelebt hätten.
Denn: Der Goldring soll den analysierenden Archäologen zufolge auch als Zahlungsmittel fungiert haben. Dafür sprechen die gewölbten Goldstreifen, die sich um den Ring drehen. „Wir interpretieren dies als Zahlungsgold“, heißt es in einem Statement der beteiligten Archäologen aus der Abteilung für Kulturerbe in der Provinz Trøndelag.
Der Ring könne aufgrund seines hohen Goldanteils nur im Besitz einer relativ mächtigen oder reichen Person gewesen sein. „Wir haben es hier mit einem großen Wert zu tun, den jemand vor gut 1500 Jahren verloren, versteckt oder geopfert hat“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Und Großvater Tomas Vang? Er vermisst zwar weiter seinen Ehering, freue sich laut NRK aber sehr über den „tollen Fund“ seines Enkels. Nach anstehenden Röntgenuntersuchungen und einer Reinigung wird der Ring an das Wissenschaftsmuseum der NTNU-Universität in Trondheim übermittelt.
QUIZ
sh