Lieferketten-Chaos
UK: Anonymer Supermarkt-Angestellter warnt in Interview vor Chaos – „Alles wird knapp!“
Ein namentlich nicht genannter Angestellter von Iceland, einer großen britischen Supermarktkette, hat im Interview mit dem Mirror berichtet, wie sich das derzeitige Lieferketten-Chaos auf der Insel konkret auswirkt – nämlich in der Filiale des Interviewten.
„Bei uns wird gerade alles knapp“, lautet die eindringliche Warnung. Mehr noch: Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft sei nach derzeitigem Stand mit „Chaos“ zu rechnen. Die Vorräte fast aufgebraucht, riesige Lücken in den Regalen. Na dann: Viel Spaß beim Shoppen!
Ein paar Gehaltsstufen darüber hatte Iceland-Geschäftsführer Richard Walker die Kunden bereits letzte Woche angesichts der immer größer werdenden Lebensmittelknappheit vor Panikkäufen gewarnt.
Laut Walker sei Iceland wegen des Mangels an Lkw-Fahrern derzeit gezwungen, 250 Lieferungen pro Woche zu stornieren. Unternehmensweit sind derzeit 100 Fahrerstellen unbesetzt. Woher die benötigte „Manpower“ kommen könnten, weiß derzeit niemand.
Der Angestellte, der anonym bleiben möchte, teilte dem Mirror mit: „Vor etwa vier Monaten wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass sich unser Lieferplan aufgrund des Fahrermangels ändert. Statt sechsmal pro Woche wird die Ware seither nur noch an fünf Tagen in der Woche geliefert.“
Inzwischen sei es so, dass Neulieferungen die entstandenen Lücken im Sortiment längst nicht mehr schließen könnten. „Die Situation ist sehr kritisch“, so der Mitarbeiter im Interview.
Und die Arbeitsmoral? „Nah am Tiefpunkt“, sagt der Angestellte noch. Man habe es täglich mit frustrierten Kunden zu tun. Schwierig sei vor allem, keine positiven Nachrichten geben können. „Ich fürchte mich vor der Vorweihnachtszeit und davor, dass sich die Frustration der Menschen nochmals deutlich steigert.“
QUIZ
sh