Rekorde purzeln
Großbritannien: Immobilienpreise seit Pandemiebeginn um 16 % gestiegen
Immobilienpreise und Pandemie, da passt was nicht. Jedenfalls aus Sicht derer, die gerade ein Haus oder eine Wohnung suchen. Im Vereinigten Königreich etwa stiegen die Preise im nun fast abgelaufenen Jahr 2021 um mehr als 10 Prozent – und damit so stark wie seit 15 Jahren nicht.
Nationwide, die größte britische Bausparkasse, hat an diesem Donnerstag Zahlen vorgelegt, denen zufolge der Durchschnittspreis für ein Haus im Vereinigten Königreich im Dezember bei rund 255.000 Pfund liegt (ca. 304.000 Euro).
Das bedeutet nicht nur einen Allzeitrekord, sondern auch einen Anstieg von fast 24.000 Pfund (28.500 Euro) binnen eines Jahres. Und seit Beginn der Pandemie Anfang 2020? Auch hierzulegten die Ökonomen druckfrische Zahlen vor: Das Plus liegt bei insgesamt 16 Prozent.
Wie der Guardian berichtet, hätten mit Ausbruch von Corona nur die wenigsten Immobilienexperten mit einer derartigen Preisentwicklung gerechnet.
Historisch niedrige Zinssätze, zeitlich befristete Subventionen der Regierung und vor allem der pandemiebedingte Wunsch vieler Bürger nach mehr Wohnraum (Homeoffice) dürften laut dem Bericht Hauptgründe für die Entwicklung gewesen sein.
Zudem sei das Immobilienangebot schlichtweg kleiner als die Nachfrage, kommentierte Robert Gardner, Chefvolkswirt von Nationwide, diese Woche die Gesamtlage.
Im Juni 2021 erreichte das jährliche Preiswachstum übrigens 13,4 Prozent – den höchsten Wert seit 2004, als sich die Blase vor der globalen Finanzkrise so richtig aufblähte. Bei Nationwide rechnet man aber mit einer Beruhigung der Situation im kommenden Jahr.
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