„Angriff Russlands auf die Ukraine ist ein Akt der Aggression“
Fazer verlässt Russland – 2.300 Arbeitsplätze betroffen
Das finnische Süßwarenunternehmen Fazer stellt alle seine Aktivitäten in Russland ein, das berichtet die Turkuer Zeitung Turun Sanmoat (TS).
Das Unternehmen, das in Russland rund 2.300 Mitarbeiter beschäftigt, war im Internet heftig kritisiert worden, weil es sich anscheinend nicht entscheiden konnte, ob es seine Geschäftsaktivitäten in dem Land beenden oder pausieren sollte.
TS zitiert Fazers Geschäftsführer Christoph Vitzthum mit den Worten, das Unternehmen sehe „keine andere Lösung“ als den Rückzug aus dem Land.
„Der Angriff Russlands auf die Ukraine ist ein Akt der Aggression, der tragische Folgen für die gesamte Region hat. Wir haben mehrere Beteiligte und schwerwiegende Konsequenzen zu berücksichtigen, was es uns nicht erlaubt hat, uns so schnell zurückzuziehen, wie wir es uns gewünscht hätten. Wir haben unermüdlich und so schnell wie möglich gearbeitet und dabei mögliche Risiken und Bedrohungen in Betracht gezogen“, sagte Vitzthum und fügte hinzu, dass sich das Unternehmen bewusst sei, dass viele Menschen der Meinung seien, die Entscheidung hätte früher getroffen werden müssen.
Der Nettoumsatz von Fazer in Russland belief sich laut TS im Jahr 2021 auf rund 157 Millionen Euro, was etwa 13 Prozent des gesamten Nettoumsatzes von Fazer im vergangenen Jahr ausmachte.
Das finnische Unternehmen Fazer ist in ganz Skandinavien, Baltikum, Polen, Großbritannien und Russland eine bekannte Marke für Tafelschokolade, Schokoriegel, Pralinen, Backwaren und andere Nahrungsmittel ist.
Gegründet wurde die Marke Ende des 19. Jahrhunderts in Helsinki von dem aus der Schweiz stammenden Bäcker, Konditor und Chocolatier Karl Fazer. Bislang beschäftigte der Süßigkeitenhersteller rund 13.000 Angestellte weltweit, 3.600 davon in Finland, und machte einen Umsatz von ca. 1,6 Mrd Euro jährlich.
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