Protest in Island
Wagen eines Touristen mit seiner eigenen Scheiße beschmiert
Ein Bewohner des kleinen Dorfes Vogar á Vatnsleysuströnd bei Reykjavik hatte die Schnauze endgültig voll. Als er einen Touristen im Auto schlafend vorfand, schmierte er menschliche Exkremente auf die Windschutzscheibe des Wagens. – Der Tourist hatte zuvor den Haufen selbst in der Nähe seiner Schlafstatt fabriziert.
Die Aktion wurde von den Bewohnern in einer geschlossenen Facebook-Gruppe diskutiert. Ein Mitglied der Gruppe hatte Bilder vom Ort des Geschehens gepostet und mit folgendem Kommentar versehen: „Hier hat ein Tourist übernachtet, eine gute Stelle. Dann ging der Wichser hinter einen Container, um zu scheißen. Nachdem er wieder eingeschlafen war, haben wir ihm die Scheiße zurückgegeben.“
Den Reaktionen auf den Post zufolge, wurde die Aktion weitgehend begüßt. „Gut gemacht!“, schrieb einer. „Schmier’s ihm ins Gesicht. Die Gemeinde sollte für solche Leute Teer und Federn vorhalten.“, schrieb ein anderer.
Dem isländischen Nummernschild nach zu urteilen, handelt es sich um einen Mietwagen.
Touristen geben Grund genug für Protest
Die Besucherzahlen in Island haben sich in den letzten zwanzig Jahren um über Tausend Prozent vervielfacht. Zieht man allein die Zahl der Übernachtungen heran, befinden sich täglich etwa 30.000 Touristen im Land (nach einer Studie der Islandsbanki). Bei lediglich 335.000 Einwohnern sei das eine der höchsten Quoten der Welt.
Zwar hat der Tourismus Island aus der Wirstchaftskrise von 2008 geholfen, doch nun zeigt er sein negatives Potential. Inzwischen freut sich niemand außer der Hotellerie, Reiseveranstalter und Vertrteter der Mietwagenbranche über die vielen Besucher. Bei einer Befragung durch den isländischen Tourismusverband sagten 75,7 Prozent der Isländer, der Druck durch die Touristen auf die Natur sei zu hoch.
Die Einwohner Islands sind von den Touristen genervt. Sie campen, wo sie wollen, benutzen Autowaschanlagen als Dusche, lassen ihren Müll überall liegen, zertrampeln Moose, die Jahrhunderte brauchten, um auf dem Lavasteinboden zu wachsen. Nun kacken sie auch überallhin.
Best of Scheiß
Die Geschichten von Touristen, die ihren Darm entleeren, wo sie gerade gehen und stehen, finden sich immer häufiger in den isländischen Medien. Hier einige Schlagzeilen: „Einheimische angewidert: Touristen scheißen auf Kindergarten“, „Tourist gefilmt als er zehn Meter neben die Schnellstraße kackte“, „Die Hochkultur des Scheißens“.
Quelle: Rubbed Shit On Tourist’s Windshield To Protest Outdoor Pooping
ap