Lokführermangel wegen Tarifstreit
Schottische Bahn muss ab Montag täglich 700 Fahrten streichen – 30 % aller Verbindungen
ScotRail, die schottische Bahn, muss ab Montag täglich 700 Fahrten streichen, da es derzeit aufgrund eines anhaltenden Tarifstreits an Lokführern mangelt. Die Zahl der wochentags angebotenen Fahrten wird sich dadurch von 2.150 auf etwa 1.450 reduzieren. Heißt: Satte 30 Prozent entfallen.
Als Konsequenz werden auf vielen Strecken die Abendzüge mindestens eine Stunde früher enden. Auch an den Wochenenden drohen massive Ausfälle, was zwar weniger für Berufspendler, vor allem aber für Touristen und Ausflugsreisende zum Problem wird. Und das zum Start der Sommersaison.
Einzelheiten zum Ersatzfahrplan sollen laut BBC in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden. Für Reisende empfiehlt sich daher immer mal der Blick auf www.scotrail.co.uk.
Derweil hat sich die Servicedirektion von ScotRail schonmal entschuldigt. „Wir bedauern die Beeinträchtigungen. Da wir wissen, dass sich die Kunden vor allem Sicherheit und Zuverlässigkeit wünschen, führen wir nun einen vorläufigen Fahrplan ein.“
Seit Anfang Mai sind infolge des Tarifstreits bereits Hunderte von Zügen ausgefallen. Einerseits, weil viele Lokführer keine Überstunden mehr machen wollen. Andererseits, weil die im Raum stehenden Lohnzuwächse von 2,2 Prozent bislang abgelehnt wurden.
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