Finnland: Bahn entschädigt 10.000 Kunden wegen massiver Verspätungen zu Mittsommer

Die finnische Bahngesellschaft VR hat auch Wochen nach den Mittsommerfeierlichkeiten mit erheblichen Regressansprüchen der Kunden zu tun. Wegen Bauarbeiten in der Gemeinde Lempäälä war es an dem sehr beliebten Reisewochenende zu massiven Verspätungen gekommen.

Laut Medienberichten sind bei der staatlichen Bahngesellschaft inzwischen fast 10.000 Beschwerden und Entschädigungsansprüche eingegangen. In einigen Fällen soll es zu 24-stündigen Verspätungen gekommen sein – natürlich ein gewaltiges Ärgernis an einem so wichtigen Feiertag.

Daher ist VR bemüht, alle Anträge entgegenkommend zu prüfen, was bedeutet: im Interesse der Kunden. Bis dato sollen so rund 200.000 Euro erstattet worden sein. Für unbrauchbare Tickets und in manchen Fällen sogar für Hotelübernachtungen.

„Wir haben auch zusätzliche Entschädigungsanträge erhalten, zum Beispiel für Taxifahrten. Alles wurde bislang von Fall zu Fall geprüft, wobei wir natürlich im Interesse der Kunden urteilen wollen“, teilte ein Sprecher der VR Group diese Woche mit.

Zugleich stehe man im Austausch mit der finnischen Verkehrsinfrastrukturbehörde, um konkrete Lehren aus der Situation zu ziehen. Und um zu verhindern, dass sich ähnliche Vorfälle in Zukunft wiederholen.

In einem Beitrag von Yle.fi kam dann auch eine Kundin zu Wort, die es am Mittsommerwochenende hart getroffen hatte. Sie war mit ihrer Tochter unterwegs und fand sich wegen des Staus auf der Bahnstrecke von Tikkurila nach Oulu gezwungenermaßen in einem Hotel wieder.

Die eingereichten Belege für die Zugfahrkarten, Taxikosten und die Hotelübernachtung seien anstandslos übernommen worden, teilte die Kundin mit. „Die VR hat alles erstattet. Ich bin sehr zufrieden“, sagte sie.

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