Trockenster Juli aller Zeiten
England: Das Wasser wird knapp – Kent und Sussex schränken Verbrauch deutlich ein
Die englischen Grafschaften Kent und Sussex reagieren mit ungewöhnlichen Maßnahmen auf den Dürremonat Juli. Weil die Wasserversorgung in den Regionen knapp zu werden droht, gilt ab dem 12. August Spritzwasserverbot für Privathaushalte. Gültig u.a. für Gartenschläuche und Sprinkleranlagen.
Der zuständige Versorger „South East Water“ teilte dazu mit, nach dem trockensten Juli aller Zeiten „keine andere Wahl“ gehabt zu haben. Laut BBC betrifft die Maßnahme mindestens eine Million Menschen. Regelverstöße sollen mit Geldstrafe von bis zu 1.000 Pfund geahndet werden.
Bereits in den Wochen zuvor hatte das Wasserversorgungsunternehmen die Bevölkerung in den besonders betroffenen Gebieten immer wieder aufgefordert, Wasser nur noch für lebenswichtige Zwecke zu verwenden.
Nun der nächste Schritt: Ein absolutes Verbot von Wasserverschwendung, wobei das Unternehmen sogar dazu aufruft, Augen und Ohren in der Nachbarschaft offen zu halten – und bei Bedarf Meldung zu erstatten.
Konkret untersagt das Verbot die Verwendung von Wasserschläuchen zum Gießen von Pflanzen, zum Waschen von Autos oder zum Befüllen von Planschbecken. Auch der Gartenteich muss warten, wenn er Niedrigwasser hat. Sprinkleranlagen, Bewässerungssysteme, Hochdruckreiniger – alles auf Pause.
Im Juli fielen in England nur 8 Prozent der sonst üblichen Niederschlagsmenge. Und die langfristige Vorhersage für August und September verheißt ebenfalls nichts Gutes.
Das Verbot folgt auf wochenlange Unterbrechungen der Wasserversorgung in den Grafschaften, verursacht auch durch eine Reihe von Rohrbrüchen. Einige Gemeinden sollen bereits tagelang von der Frischwasserversorgung abgeschnitten gewesen sein.