Millionen von Menschen müssen sich beim Wasserverbrauch deutlich einschränken
England: Dürre amtlich ausgerufen
Eigentlich kaum zu glauben, dass man das mal über Großbritannien berichten muss: In weiten Teilen Südwest-, Mittel- und Ostenglands ist wegen des anhaltenden Hitzesommers und ausbleibender Niederschläge nun offiziell eine Dürre ausgerufen worden.
In der Folge müssen sich Millionen Menschen in den kommenden Wochen und voraussichtlich Monaten auf erhebliche Einschränkungen beim Wasserverbrauch einstellen – streng kontrolliert durch die regional zuständigen Versorger.
Die beruhigende Nachricht: Die allerwichtigsten Wasservorräte sind laut einem BBC-Bericht gegenwärtig gesichert. Da aber die Umweltbehörde von einer noch länger anhaltenden Dürreperiode ausgeht, scheint es nun höchste Zeit für eine Schonung der Reserven zu sein. Nur zu verständlich.
Zunächst wird es zu Einschränkungen beim Anbau von Pflanzen und möglicherweise weiteren Verboten im häuslichen Nutzbereich von Wasser kommen. Gartenschläuche müssen also bis auf Weiteres abgedreht bleiben. Der Rasen muss warten – und das Auto auch.
Die Umweltbehörde hat u.a. folgende Gebiete zu Dürrezonen erklärt:
- Devon
- Cornwall
- Kent
- Teile Londons
- das Einzugsgebiet der Themse
- Lincolnshire
- Northamptonshire
- die östlichen Midlands
Zudem gehen die Experten davon aus, dass noch im August auch Yorkshire (LINK) und die West Midlands zu Dürreregionen erklärt werden. Zeitgleich wird gewarnt, dass die Trockenheit noch mehrere Monate andauern könnte.
Eine Analyse des britischen Zentrums für Ökologie und Hydrologie (UKCEH) zeigt: Niedrige oder sogar außergewöhnlich niedrige Fluss- und Grundwasserstände in Südengland und Wales dürften sehr wahrscheinlich bis in den Oktober hinein anhalten.
Einfach mal zur Einordnung: Der Versorger Yorkshire Water, der mehr als fünf Millionen Kunden vertritt, hat erklärt, dass in Teilen der Region die geringsten Niederschlagsmengen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen festgestellt wurden. Also seit mehr als 130 Jahren.