Kritik aus der rechten Ecke
Frauen in Dänemark posten Videos von sich beim Feiern – Solidarität mit finnischer Ministerpräsidentin Sanna Marin
Vor einigen Tagen ist ein privates Party-Video aufgetaucht, das die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin als „Feierbiest“ zeigt. Für ihre Ausgelassenheit erntete die Politikerin Kritik aus konservativen Kreisen, sowie von Personen, die als rechtsradikal zu bezeichnen sind, die versuchten, das Verhalten der Spitzenpolitikerin zu skandalisieren.
Marin unterzog sich zuletzt einem freiwilligen Drogentest, um den Kritikern, die ihr unterstellt haben, dass sie ihre Pflicht gegenüber dem hohen Amt durch Drogenmissbrauch verletzt haben könnte, den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Solidaritätsbekundung von Frauen aus Dänemark
Nun posten Frauen in Dänemark Videos in Social Media von sich selbst beim Feiern. Sie markieren dabei die finnische Premierministerin, um ihre Unterstützung für sie zu bekunden.
Versuchte Skandalisierung durch Neonazis
Der politische Beobachter aus Finnland, Janne Korhonen, erklärte in einem längeren Twitter-Thread: „Ein bekannter Neonazi und das finnische Äquivalent des anonymen Imageboards 4chan begannen zu spekulieren, dass die Personen im Video auf Drogen waren. Ihr Beweis: Sie dachten, dass jemand in dem Video über ‚Mehl-Gang‘ sprach, was diese Trolle als Drogen interpretierten.“
Korhonen weiter: „Es ist erwähnenswert, dass Polizeibeamte, Kriminalreporter mit über 20 Jahren Erfahrung und Forscher, die die finnische Drogenkultur untersucht haben, alle sagen, dass das Wort „Mehl“ (jauho) nicht für Drogen verwendet wird. Außerdem ist die Audioqualität sehr schlecht.“
Angesichts des sog. Shitstorms, den Sanna Marin zur Zeit erfährt, dürften die Party machenden Frauen aus Dänemark und ihr Beistand eine warme Dusche für die finnische Premierministerin darstellen.