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Diplomatische Abfuhr

Schweden sagt „Nej“ zu russischer Forderung nach Beteiligung an Nord Stream-Untersuchung

Gut zwei Wochen nach den urplötzlich aufgetretenen Lecks in den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 laufen die Untersuchungen zu dem Zwischenfall an, den Experten bereits in die Nähe zu staatlich organisiertem Terror gerückt haben.

Allein, es fehlen noch Beweise, weshalb Schweden und Dänemark, in deren Wirtschaftsraum es tief in der Ostsee zu den Leckagen gekommen ist, schnellstmögliche Aufklärung angekündigt haben. Und wie sollte es anders sein in diesen Tagen: Auch hierzu gibt es Zank mit Russland.

Viertes Leck in Nord Stream-Pipelines gemeldet

Der Grund: Schon vor Tagen ging laut Bloomberg bei der schwedischen Regierung die Forderung aus Russland ein, an den Untersuchungen beteiligt zu werden.

Der Kreml hatte schließlich umgehend dementiert, für die Zerstörung der Röhren verantwortlich zu sein – und sich dafür im Westen gleich mal den Vorwurf der Scheinheiligkeit eingehandelt. Vertrauen in Moskau gleich null. Wen wunderts?

Andersson: „Müssen leider für weitere Vorfälle vorbereitet sein“

Dazu passend teilte Schwedens Regierungschefin Magdalena Andersson gestern mit, Russland den Zugang zu den Ermittlungsergebnissen über die Detonationen unbedingt verweigern zu wollen.

„Vorläufige Untersuchungen in Schweden sind vertraulich, und das gilt natürlich auch in diesem Fall“, sagte Andersson auf einer Pressekonferenz auf einem Marinestützpunkt. Persönlich beantwortet habe sie das Schreiben aus Moskau noch nicht, so Andersson. Aber das werde noch geschehen.

Unterdessen ist der schwedische Sicherheitsdienst zu dem Schluss gekommen, dass die Lecks in den Nord Stream-Röhren durch unterseeische Explosionen verursacht worden sind. Abstimmungen bei den Untersuchungen würden mit Dänemark und Deutschland abgestimmt.

„Der Vorfall ereignete sich in Schwedens Wirtschaftszone, aber nicht auf unserem Territorium. Es handelt sich also nicht um einen Angriff auf uns als Nation“, sagte Andersson. „Wir müssen leider darauf vorbereitet sein, dass es zu weiteren Vorfällen kommen kann.“

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