„Verdächtige identifizieren“ nächstes Ziel
Schweden: Ermittler haben Spuren von Sprengstoff an Nord Stream-Pipelines nachgewiesen
Ermittler haben am Ort der beschädigten Nord-Stream-Pipelines 1 und 2 Spuren von Sprengstoff nachgewiesen. Damit ist laut einem Statement der schwedischen Staatsanwaltschaft vom Freitag bestätigt, dass es sich bei den Ende September aufgetretenen Lecks um einen Sabotageakt handelte.
Vor dem Befund hatten schwedische und dänische Behörden gemeinsam Untersuchen an den Bruchstellen der Pipelines vorgenommen, die Russland und Deutschland über den Grund der Ostsee verbinden – bzw. verbunden haben.
„Die jetzt durchgeführten Analysen zeigen Sprengstoffspuren an mehreren der geborgenen Gegenstände. Die Ermittlungen sind sehr komplex und umfassend. Es wird sich zeigen, ob Verdächtige identifiziert werden können“, zitiert Reuters die Staatsanwaltschaft.
Bereits unmittelbar nach Bekanntwerden der Lecks, in den ersten Tagen durch entweichendes Gas an der Oberfläche der Ostsee gut sichtbar, hatten Seismologen in Dänemark und Schweden in unmittelbarer Nähe der Bruchstellen gewaltige Erschütterungen registriert.
Bei der Sabotageaktion am 26. September wurde in Nord Stream 1 ein Abschnitt von mindestens 50 Metern Länge weggesprengt, was Mitte Oktober veröffentlichte Bilder belegten. Noch nicht geklärt ist hingegen die Frage, wer denn nun für die Sabotage verantwortlich ist.
Russland jedenfalls wies von Beginn an jede Verantwortung von sich und beschuldigte seinerseits mehrfach Großbritannien, mit Marinespezialisten Hand an die Röhren angelegt zu haben. Behauptung, die in London postwendend als falsch bezeichnet wurden.