„Gefühl der Unsicherheit im ländlichen Raum“
Lettland: Wolfsjagd wegen steigender Attacken auf Haus- und Nutztiere ausgeweitet
Der Staatliche Forstdienst in Lettland (VMD) hat diese Woche erklärt, die Jagd auf Wölfe in dieser Saison ausweiten zu wollen. Grund ist nach Medienangaben die gestiegene Zahl gemeldeter Angriffe auf Nutztiere.
„Durch die gestiegene Zahl der gemeldeten Wolfsangriffe und die dadurch verursachten Schäden hat der Staatsforstdienst die zulässige Zahl für die Jagdsaison 2023 um 20 Tiere erhöht. Die Wölfe dürfen nur in Revieren gejagt werden, aus denen Informationen über verursachte Schäden vorliegen“, so der VMD.
Im Jahr 2022 wurden dem VMD 79 bestätigte Wolfsangriffe gemeldet, bei denen 497 Nutztiere verletzt wurden. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 51 Angriffe mit 182 verletzten Nutztieren. Deutlich weniger also. Daher wurde die zulässige Jagdmenge für 2023 von 280 auf 300 Wölfe erhöht.
Grundsätzlich ist der Staatliche Forstdienst laut LSM.lv darauf aus, die Wolfspopulation in Lettland möglichst stabil zu halten. Das bedeutet, dass bei leicht steigender Tendenz, was aktuell der Fall ist, die Wolfsjagd ausgeweitet werden kann.
Zugleich erinnert der Dienst daran, die Wolfsjagd in Übereinstimmung mit den Bedingungen des Artenschutzplans und gleichzeitig im Einklang mit den Interessen der Landbewohner und Landwirte durchführen zu wollen. Dies sauber auszutarieren, dürfte die Kunst des vorliegenden Jagdplans sein.
„Wölfe greifen zunehmend Nutz- und Haustiere an, was auch finanzielle Verluste verursacht. Die gezielte Bejagung verringert einerseits das Risiko von Schäden. Andererseits nimmt sie den Bewohnern des ländlichen Raums das Gefühl der Unsicherheit und verbessert so generell die Fähigkeit der Gesellschaft, mit Wolfspopulationen zu koexistieren“, teilte der VMD mit.
