So ein Käse
Finnland: Discounter Lidl nimmt Parmesan aus dem Regal – wegen hoher Diebstahlquote
Was haben Parmesan, Rasierklingen, Nüsse und Alkohol gemeinsam? All diese Produkte haben einen hohen Kilopreis – und scheinen daher in Teilen Finnlands besonders attraktiv für Langfinger zu sein. Das Problem ist derzeit so groß, dass es Waren wie diese und andere nur noch auf Nachfrage gibt.
Die Regionalleitung aus der Region Helsinki teilte nun Medienvertretern gegenüber mit, dass sich die Diebstähle seit einiger Zeit häufen würden. Und das Muster sei immer das gleiche: Vor allem werde zu Produkten mit einem hohen Kilopreis gegriffen.
Daher traf man nun die Entscheidung, besonders anfällige Produkte nur noch exemplarisch im Regal zu platzieren. Für Kunden heißt das: Wer Parmesan und dergleichen kaufen will, muss im Laden nachfragen, um das gewünschte Produkt zu erhalten – ab Lager. Extra-Schilder weisen darauf hin.
Inzwischen scheinen Ladendiebstähle für Lidl eine erhebliche Kostenbelastung dazustellen. Die Polizei sei im Bilde, heißt es, könne aber häufig nichts machen, was allein die Zahlen ausdrücken.
So schreibt Yle.fi, dass in und um Helsinki jährlich etwa 10.000 Ladendiebstähle gemeldet werden, von denen statistisch knapp 200 in irgendeiner Weise mit Käse zu tun haben sollen. „In der Regel werden gleich mehrere Produkte gestohlen, Käse ist nur eines davon“, sagte die Regionalleitung.
Ob bei Lidl primär für den Eigenbedarf oder zum Weiterverkauf geklaut wird, ist nicht sicher. Der Polizei ist nach eigenen Angaben jedenfalls kein Ersatzmarkt bekannt, auf dem gestohlene Waren angeboten werden.