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Archäologisches Beben in Nordjütland

Dänemark: 2 Schatz-Horte aus der Zeit Harald Blauzahns bei Wikingerburg Fyrkat entdeckt

Nur rund 8 Kilometer von der weltbekannten Wikingerburg Fyrkat entfernt wurden auf einem Feld im nordjütländischen Bramslev (bei Hobro) zwei Schatz-Horte aus der Zeit Harald Blauzahns gefunden.


Bild 1: Zwei Münzen des Horts bei / nach ihrer Entdeckung. (Museum Vestsjælland)
Bild 2: Dänische Münzen mit Kreuzmotiv – unter Harald Blauzahn geprägt, um die Christianisierung auch über den „Geldbeutel“ voranzutreiben. (Nordjyske Museer)
Bild 3: Hier eine der arabischen Silbermünzen des Horts. (Nordjyske Museer)
Bild 4: Eine zersägte Ringnadel, die möglicherweise als Zahlungsmittel verwendet wurde. (Nordjyske Museer)
Bild 5: Die „Vikingeborgen Fyrkat“- wenige Kilometer vom Fundort entfernt. (Szilas / CC0)

Die Horte enthalten zusammen fast 300 dänische, deutsche und arabische Silbermünzen sowie gestückelten Silberschmuck. Die Funde wurden auf den gleichen Zeitraum datiert, in dem die Wikingerfestung Fyrkat gebaut wurde – also auf die 980er Jahre nach Christus.

„Dies ist ein fantastischer Fund. Jeder dieser Funde birgt eine einzigartige Geschichte“, teilte der Archäologe Torben Trier Christiansen, Sprecher der Nordjyske Museer, in einem Medienstatement mit.

„Schatzfunde bieten viele Möglichkeiten, mehr über die Wikingerzeit zu erfahren. Ich denke, wir werden durch diesen Fund ganz neue Erkenntnisse über Harald Blauzahn gewinnen“, so der Experte in fast schon euphorischer Manier.

Einige Artefakte stammen von Raubzügen in Irland – mit wohl königlicher Beute

Bei dem gefundenen Silberschmuck handelt es sich vermutlich um die Beute eines Raubzuges in Irland. Die dänischen Wikinger interessierten sich allerdings weniger für das Design des Schmucks, sondern vor allem für dessen Gewicht (als Zahlungsmittel). Daher auch fand man den Schmuck in gestückelter Form vor.

Schatz Harald Blauzahn Karte
Ungefährer Fundort des Wikinger-Schatzes. Rund 8 Kilometer von der Ringburg Fyrkat entfernt. (Eigene Darstellung / Wikipedia)

Die dänischen Münzen aus dem Hort haben auf einer Seite ein Kreuz und wurden in den 970er und 980er Jahren geprägt. Diese Münzen wurden in der Ägide Harald Blauzahns wahrscheinlich auch als eine Art Werbemittel genutzt, um den Dänen das Christentum näherzubringen.

Es wird angenommen, dass einige der Schmuckstücke auch schon im (unzerstückelten) Original sehr wertvolle Artefakte waren. So eine gefundene Ringnadel, die laut DR.dk typischerweise von einem Bischof oder sogar einem König getragen wurde.

Die gefundenen Artefakte waren über ein relativ großes Gebiet verstreut. Wahrscheinlich, weil sie durch die moderne Landwirtschaft mit schwerem Gerät verstreut wurden. Kurzum: Die beteiligten Archäologen glauben, dass die beiden Schätze ursprünglich zusammen vergraben wurden.

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