Nahe Vulkan Katla
Island: Beben am Mýrdalsjökull-Gletscher stärker als zunächst angenommen
Die Erdbeben, die den Mýrdalsjökull-Gletscher an diesem Donnerstagmorgen erschüttert haben, sind laut dem Met Office stärker ausgefallen als zunächst angenommen. Die Experten ordneten die drei größten Stöße inzwischen bei einer Stärke von 4.8, 4.7 und 4.5 ein.
Die Beben sollen unter anderem in Þórsmörk und in einer Siedlung südlich des Mýrdalsjökull zu spüren gewesen sein. Vor allem aber haben sie dazu geführt, dass die Warnstufe am nahe gelegenen Vulkan Katla erhöht wurde – wenngleich konkret nichts auf einen anstehenden Ausbruch hindeutet.
„Im Moment sehen wir weder Anzeichen für einen Ausbruch noch für vulkanische Aktivität“, teilte Salóme Jórunn Bernharðsdóttir, Spezialistin für Naturgefahren beim isländischen Wetteramt, gegenüber Mbl.is mit.
Unter dem östlichen Teil des Mýrdalsjökull-Gletschers befindet sich der Vulkan Katla, einer der größten in Island. Er bricht normalerweise alle 40 bis 80 Jahre aus. Schon seit 1999 zeigt der rund 1.500 Meter hohe Vulkan immer mal wieder erste Anzeichen von Unruhe.
Nennenswerte Erschütterungen im Katla-Umfeld wurden zuvor vor allem 2011, 2016 und 2017 gemessen – allesamt ohne den ganz großen Knall. Diesen gab es letztmals am 12. Oktober 1918, als die folgende Eruption 24 Tage dauerte.