Es gibt nur einen jugendlichen Häftling
Zahl der Gefängnisinsassen in Estland sinkt erstmals unter 2.000
Die Zahl der Gefangenen in estnischen Gefängnissen ist zum ersten Mal seit der Wiederherstellung der Unabhängigkeit im Jahr 1991 unter 2.000 gesunken, berichtete die Zeitung Postimees gestern.
Am Montag gab es in Estland 1.994 Gefangene, von denen 202 im offenen Vollzug einsitzen, so die Zeitung.
Dazu kommen 3.294 Straftäter, die auf Bewährung draußen sind.
Die Zahl der Gefangenen sei in den letzten zwei Jahrzehnten aufgrund der zunehmenden Zahl von Alternativen zum Freiheitsentzug zurückgegangen, so der estnische Gefängnisbehörde.
Auch Minderjährige und junge Menschen landen seltener im Gefängnis – so gibt es derzeit nur einen jugendlichen Häftling im Gefängnis, schreibt Postimees.
Die Verbüßung einer Strafe schneide die Menschen nicht von ihrem sozialen Netz und ihrer Arbeit ab, so die Behörde.
„Die tägliche Arbeit mit den Straftätern ist ebenfalls wichtig, um sie zu unterstützen und sie auf einen gesetzestreuen Weg zu führen, was positive Ergebnisse zeitigt. Fast 70 Prozent der Inhaftierten werden in zwei Jahren nach Entlassung nicht wieder straffällig“, fügte der Gefängnisbehörde hinzu.
Die Zahl der Gefangenen ist seit Jahren rückläufig, vor zehn Jahren waren noch fast 4.400 Personen in estnischen Haftanstalten verwahrt.
Auch Minderjährige und junge Menschen landen seltener im Gefängnis – so gibt es derzeit nur einen jugendlichen Häftling im Gefängnis, weiß die Zeitung.