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Aktie mit fast 10 Prozent im Minus

Nokia gibt Gewinnwarnung heraus und kündigt Stellenabbau in Finnland an

Den finnischen Netzwerkausrüster Nokia plagt die Konjunkturflaute. Aufgrund rückläufiger Nachfrage und einiger aufgeschobener Projekte senkt Nokia den Ausblick für den Gesamtjahresumsatz von 24,6 bis 26,2 Milliarden Euro auf 23,2 bis 24,6 Milliarden Euro. Die operative Marge, also Gewinn des Unternehmens vor Steuern und Zinsen, soll auf 11,5 – 13 % zurückgehen.

Nokia
Nokia will durch Umstrukturierung 600 Millionen Euro einsparen. (Foto: Pawel Czerwinsk)
Die Nokia-Aktie beklagt nun einen Kursverlust von fast 10 %.

Um gegenzusteuern, kündigt das Unternehmen einen Stellenabbau an – 155 Arbeitsplätze in Finnland werden eliminiert. Nokia beschäftigt derzeit rund 7.000 Mitarbeiter in den drei Städten.

Etwa zwei Drittel der geplanten Entlassungen entfallen auf die Beschäftigten in Espoo, der Rest auf die Mitarbeiter in Oulu und Tampere, wie das Nachrichtenportal Yle berichtet.

Im Mai erklärte das Unternehmen, dass die Umstrukturierungspläne zum Verlust von maximal 208 Arbeitsplätzen führen könnten.

In einer Erklärung vom Freitag teilte Nokia mit, dass die von der Entlassung betroffenen Mitarbeiter die Möglichkeit haben werden, an einem Unterstützungsprogramm des Unternehmens teilzunehmen, das ihnen helfen soll, entweder innerhalb oder außerhalb des Unternehmens oder als Selbständiger Arbeit zu finden.

Der Technologiekonzern fügte hinzu, dass die Entlassungen im Rahmen von Umstrukturierungsplänen und Kostensenkungsmaßnahmen notwendig seien.

Nokias Mobile Networks Business Group President und Country Manager für Finnland, Tommi Uitto, sagte im Mai, der Stellenabbau sei notwendig, weil Nokia auf das derzeitige wirtschaftliche Umfeld sowie auf das veränderte Kaufverhalten der Kunden reagieren müsse.

Nokia kündigte im März 2021 ein Kostenrestrukturierungsprogramm an, das je nach Marktentwicklung zum Abbau von 5.000 bis 10.000 Stellen weltweit führen sollte.

Das Unternehmen geht davon aus, dass das Programm die Kosten bis Ende dieses Jahres weltweit um bis zu 600 Millionen Euro senken werde.

Nokia gibt Gewinnwarnung heraus

In einer separaten Erklärung vom Freitag kündigte Nokia außerdem eine Gewinnwarnung aufgrund eines „schwächeren Nachfrageausblicks“ für die zweite Hälfte des Jahres 2023 an.

„Nokia senkt seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf eine Spanne von 23,2 Mrd. bis 24,6 Mrd. EUR (zuvor 24,6 Mrd. bis 26,2 Mrd. EUR) und reduziert seine Prognose für die vergleichbare operative Marge auf 11,5 % bis 13 % (zuvor 11,5 % bis 14 %)“, heoßt es in der Erklärung.

Die Anpassungen beziehen sich auf die Geschäftsbereiche Network Infrastructure und Mobile Networks, so die Pressemitteilung.

Auf der Grundlage vorläufiger Zahlen erzielte Nokia im zweiten Quartal einen Nettoumsatz von rund 5,7 Milliarden Euro und eine vergleichbare operative Gewinnmarge von etwa 11 Prozent.

Das Unternehmen wies darauf hin, dass der schwächere Ausblick für Q3 und Q4 2023 sowohl auf das makroökonomische Umfeld als auch auf den Lagerabbau der Kunden zurückzuführen sei.

„Die Ausgabenpläne der Kunden werden zunehmend durch hohe Inflation und steigende Zinsen beeinträchtigt, und einige Projekte verschieben sich auf 2024 – insbesondere in Nordamerika“, heißt es in der Erklärung.

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