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Echtheit der Drohnachrichten unklar

Koranverbrenner werden bedroht – Polizei untersucht mehrere Berichte über mysteriöse Textnachrichten

Da dreht sie sich, die Spirale der Gewalt. Die Menschen, die sich an Koranverbrennungen in Dänemark und Schweden beteiligt haben, bekommen in letzter Zeit Drohnachrichten auf ihr Handy. Die dänische Polizei untersucht, was dahinter steckt.

Textnachricht Drohung Koranverbrennung
Dänische Polizei und Geheimdienste in Schweden und Norwegen untersuchen die Herkunft der Drohnachrichten. (Foto: Freestocks)
Eine Textnachricht von einem Absender namens „Alert“ wurde heute an mehrere Dänen verschickt. Laut TV 2 ermutigt die Nachricht junge Muslime, sich an den Urhebern der jüngsten Koranverbrennungen zu rächen.

„Den heiligen Koran in Brand zu setzen, zeigt die Heuchelei und den Verrat Schwedens und der westlichen Länder“, heißt es in der Nachricht, wie das dänische Fernsehen TV 2 berichtet.

Die Kopenhagener Polizei bestätigt, dass sie mehrere Berichte über die mysteriöse Textnachricht erhalten habe.

„Die Kopenhagener Polizei hat mehrere Berichte von Bürgern erhalten, die die fraglichen Textnachrichten erhalten haben, und wir untersuchen die Angelegenheit weiter“, schrieb die Polizei in einer schriftlichen Erklärung.

Die Kopenhagener Polizei könne nichts über den Umfang und den Inhalt der Textnachrichten sagen, heißt es weiter in der Erklärung.

Auch die nordjütländische Polizei kann bestätigen, dass sie im Laufe des Vormittags eine Anzeige erhalten hat.

„Sie wird weiterverfolgt und untersucht worden“, sagt Dienststellenleiter Karsten Højrup Kristensen, laut TV 2.

Bei der Polizei in Mittel- und Westjütland sind dem Dienstleiter keine Berichte über diese Art von Textnachrichten bekannt, die an Bürger im Polizeibezirk geschickt wurden.

Es ist nicht bekannt, wer der Absender der Nachricht ist. Ebenso ist die Echtheit der Drohnachrichten noch zu überprüfen.

In Schweden und Norwegen kursieren die Textnachrichten auch

In Schweden sollen am Dienstag ähnliche Textnachrichten mit Aufrufen zur Rache für Koranverbrennungen im Umlauf gewesen sein. Dies berichtetet das schwedische Medium SVT.

Der schwedische Nachrichtendienst Säpo erklärte in diesem Zusammenhang, dass ihr der Fall bekannt sei, sie sich aber nicht weiter zur operativen Arbeit der Behörde äußern wolle, so die Nachrichtenagntur Ritzau.

Auch in Norwegen haben Bürger laut VG in der Nacht auf Donnerstag Textnachrichten der gleichen Art erhalten.

Der norwegische Inlandsnachrichtendienst (PST) teilte der VG mit, dass man sich des Inhalts bewusst sei, dass er aber nicht zu einer signifikanten Änderung der Bedrohungslage führe.

Die Textnachrichten sind nach wiederholten Koranverbrennungen in Dänemark und Schweden in den letzten Wochen aufgetaucht.

Dies hat unter anderem zu einem Vorschlag der Regierung geführt, die Verbrennung des Korans und anderer religiöser Texte vor ausländischen Botschaften zu verbieten. Der Vorschlag wurde von mehreren Oppositionsparteien kritisiert.

Die Verbrennungen haben auch in einer Reihe von muslimischen Ländern Empörung und Wut ausgelöst.

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