Bahndamm von schweren Regenfällen unterspült
Schweden: 120 Passagiere aus entgleistem Zug nahe Hudiksvall evakuiert
Kurz nach 12:30 Uhr an diesem Montag ist in Schweden ein SOS-Alarm über einen entgleisten Schnellzug eingegangen. Das Unglück ereignete sich in der Nähe der Küstengemeinde Hudiksvall (Mittelschweden). Ersten Berichten zufolge mussten drei Personen in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Zwei von vier Waggons des Zuges der Bahngesellschaft SJ sind entgleist. Insgesamt 120 Passagiere mussten evakuiert werden, nachdem die Polizei Zuwege zum Ort des Unglücks für Krankenwagen und andere Rettungseinheiten abgesperrt hatte.
„Ziemlich schwere Entgleisung“ trotz geringer Geschwindigkeit
Laut Polizeiangaben wurde der Bahndamm durch die starken Regenfälle in der Region unterspült und ist infolgedessen kollabiert. Glücklicherweise soll der Zug vor seiner Entgleisung nur mit geringer Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein. Die Rede ist von 40 Stundenkilometern.
120 passagerare på urspårat tåg utanför Hudiksvall – banvallen förstörd av regnet https://t.co/ClWFYHBnit via @svtnyheter
— Mikael Lindström (@mikaellindstro2) August 7, 2023
Dennoch handele es sich um „eine ziemlich schwere Entgleisung“, teilte Martin Eriksson, Leiter der örtlichen Rettungsdienste, mit. Der betreffende Bahndamm soll laut TV4 schon vor dem Unglück in einem schlechten Zustand gewesen sein.
„Der letzte Waggon steht sehr schief, er steckt in einem großen Loch, wo der Boden weggespült wurde“, sagte Eriksson. Zur anstehenden Bergung der entgleisten Waggons liegen zur Stunde noch keine Informationen vor.
(YouTube-Video, das einen Teil der Evakuierten beim Waten durch knietiefes Wasser zeigt)
Allerdings teilte die schwedische Verkehrsbehörde bereits rund zwei Stunden nach dem Unglück mit, dass der Zugverkehr zwischen Sundsvall und Hudiksvall voraussichtlich Ende der Woche wieder aufgenommen werden könne.
Inzwischen kursieren Videos, die einen Teil der Evakuierten mit Gepäck beim Waten durch knietiefes Wasser in Nähe der Unglücksstelle zeigt (s. oben).