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Experten mit düsterer Vorahnung

Dänemark: Tierschützer rufen alle im Land dazu auf, sich an erster nationaler Igelzählung zu beteiligen

In vielen europäischen Ländern ist die Population der Igel leider (stark) rückläufig. Und der World Wide Fund for Nature (WWF) befürchtet, dass dies auch in Dänemark der Fall ist. Allein: Es fehlt an belastbaren Zahlen, um diesen Eindruck zu untermauern.

igel dänemark
Zur Igelpopulation in Dänemark liegen noch keine belastbaren Zahlen vor. Das soll sich nun ändern. (Foto: depositphotos.com)

Daher ruft die Organisation zusammen mit einer Forscherin der Universität Oxford ab sofort alle im Land dazu auf, sich an der ersten jährlichen Igelzählung zu beteiligen. Nur auf diese Weise könne sich der WWF einen Überblick über die Situation in Dänemark verschaffen.

„Die Idee ist, dass jeder von uns in seinen Garten, den nächsten Park oder einfach nur in die Natur geht und nach Igeln sucht. Dann müssen wir aufschreiben, wie viele wir gesehen haben. Und wenn man gar keine gesehen oder tote Igel gefunden hat, sollte man auch das notieren“, so der Aufruf.

“Wir haben da zum Beispiel diese neuen, modernen Roboter-Rasenmäher…“

Bo Øksnebjerg, Generalsekretär des WWF in Dänemark: „Wir haben das Gefühl, dass die Igel in Schwierigkeiten sind. In allen Ländern um uns herum sieht es schlecht aus. In England beispielsweise sind seit der Jahrtausendwende mehr als die Hälfte von ihnen verschwunden.

Deshalb sei es essenziell zu wissen, wie es den Igeln in Dänemark geht. Vor allem auch zahlenmäßig, damit man notfalls einen „Rettungsplan für sie aufstellen kann“, sagt Øksnebjerg weiter. „Wir haben da zum Beispiel diese neuen, modernen Roboter-Rasenmäher, die für Igel sehr gefährlich sind.“

Neben England liegen auch in Deutschland, Schweden, den Niederlanden und Österreich bereits Zahlen zur Igelpopulation vor – und in allen genannten Ländern ist sie rückläufig. Daher scheint die These alles andere als verwegen, dass dies auch in Dänemark der Fall ist.

„Wie bei vielen anderen Dingen, die in der Natur passieren, haben wir Menschen das Problem mitverursacht“, wird Øksnebjerg deutlich. „Und dann nehmen wir ihnen auch noch den Lebensraum weg. Früher gab es viele Äste und Blätter auf dem Waldboden, heute ist alles aufgeräumt, weshalb Igel es zusätzlich schwerhaben.“

Die nun startende Datenerfassung ist ein erster Versuch, um endlich einen Überblick zu erhalten, ein klares Bild. „Es ist wirklich wichtig, dass sich jeder daran beteiligt. Denn es kann sein, dass die Situation schlimmer ist, als wir sie uns vorgestellt haben“, zitiert DR.dk Øksnebjerg weiter.

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