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„Gegen hybride Bedrohungen“

Litauen: Militär hat Abwehrübungen an der weißrussischen Grenze angekündigt

Der litauische Grenzschutz und das Militär haben angekündigt, am 27. August eine gemeinsame Übung an der weißrussischen Grenze abhalten zu wollen. Ziel sei es, sich bestmöglich auf „hybride militärische Bedrohung“ vonseiten des Nachbarstaates vorzubereiten.

armee litauen
Litauische Armee: Für Ende August sind an der weißrussischen Grenze Abwehrübungen geplant – aus Sorge vor hybriden Übergriffen aus dem Nachbarland. (Foto: depositphotos.com)

„Wir planen eine Übung zusammen mit den Streitkräften, um mehrere Szenarien zu testen“, teilte Innenministerin Agnė Bilotaitė am Donnerstag gegenüber Reportern mit. Laut ihrer Einschätzung geht es in erster Linie um die Verhinderung einer (weiteren) Migrationskrise.

Hintergrund ist, dass Belarus im Verdacht steht, gezielt Routen für Geflüchtete aus Drittstaaten in Richtung der Nato-Außengrenze zu öffnen. 2021 führte diese Praxis zu einer veritablen Krise an den Grenzen Litauens, Lettlands und Polens.

Man will im Verbund gewappnet sein, aus eindeutig schlechter Vorerfahrung

Daher auch erwägen die litauischen Behörden, Grenzschutzbeamte und andere Einheiten aus Estland, Lettland und Polen zur Teilnahme an den Übungen einzuladen. Man will im Verbund gewappnet sein, aus eindeutig schlechter Vorerfahrung.

Anfang Juli erst genehmigten die litauischen Behörden einen sogenannten Grenzschutzplan. Dieser regelt „die Interaktion zwischen dem staatlichen Grenzschutz und dem Militär bei verschiedenen Bedrohungsstufen“, sagte Bilotaitė.

Nach Angaben des Innenministeriums gewährleisten die aktualisierten Pläne eine schnelle Verstärkung der Kräfte an der litauischen Grenze im Falle einer hohen Bedrohungsstufe, ohne dass laut LRT.lt eine zusätzliche Koordinierung auf übergeordneter Ebene erforderlich ist.

Die Pläne wurden als Reaktion auf die Ankunft russischer Wagner-Söldner in Belarus aktualisiert. Nach Angaben baltischer Militärbeobachter sind nach der mysteriösen Blitz-Meuterei der Söldner gegen die russische Militärführung inzwischen 4.000 Wagner-Soldaten in Belarus „angelandet“.

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