Verbraucherpreisindex
Dänemark: Lebensmittelpreise sinken, Inflation lässt nach
Der Einkauf in Dänemark ist in den letzten Jahren deutlich teurer geworden, aber von Juli bis August sind die Preise für eine breite Palette von Lebensmitteln sogar gesunken. Die jüngsten Zahlen des Statistischen Amtes aus Dänemark legen nahe, dass die Lebensmittelpreise nach einer langen Inflationsphase nun ihren Höhepunkt erreicht haben könnten.
Die Zahl stammt aus dem monatlichen Inflationsbericht der Statistikbehörde.
Während die Lebensmittelpreise im Vergleich zum Vormonat gesunken sind, liegt die Gesamtinflationsrate für Verbraucher nun bei 2,4 Prozent im Vergleich zum August des Vormonats. Das ist weniger als die 3,1 Prozent im Juli, und weit weniger als die 10 Prozent Spitzeninflation, die im Oktober 2022 verzeichnet wurde.
Die niedrigeren Lebensmittelpreise haben „dazu beigetragen, die Inflation zu senken“, sagt Las Olsen, Chefvolkswirt der Danske Bank, laut einem Beitrag von DR.dk.
„Die Lebensmittelpreise beginnen zu sinken, während sie sonst zu den Dingen gehören, die stark steigen“, sagt der Volkswirt.
„Aber wir sehen jetzt einen eindeutigen Rückgang, und das hilft auch sehr [gegen die Inflation, Anm. d. Red.].“
Andere Faktoren, wie Transport und Löhne, könnten die Preise weiter in die Höhe treiben, merkte er an.
Daher sei ein starker Rückgang der Lebensmittelpreise unwahrscheinlich, auch wenn insgesamt ein Rückgang zu erwarten sei, sagte er.
Die Lebensmittelpreise sind jedoch immer noch um 4,6 Prozent höher als vor einem Jahr, schreibt der Dänische Rundfunk.
Energie- und Ferienhaus-Kosten sinken
Las Olsen weist darauf hin, dass auch die Gaspreise und die Preise für Ferienhäuser eine Rolle bei der Inflation spielen.
„Vor einem Jahr waren die Gaspreise sehr hoch. Jetzt sind sie es nicht mehr, und das hilft uns sehr“, sagt er.
„Auch in anderen Bereichen ist eine gewisse Beruhigung eingetreten. Im August zum Beispiel waren die Preise für Ferienhäuser niedriger als im Juli. Ein stärkerer Rückgang als sonst.“
Weitere Wirtschaftsexperten weisen daraufhin, dass andere Faktoren wie Transport und Löhne die Preise weiter in die Höhe treiben könnten, das meint der leitende Wirtschaftswissenschaftler Tore Stramer von der dänischen Handelskammer, berichte die Nachrichtenagentur Ritzau.
Daher sei ein starker Rückgang der Lebensmittelpreise unwahrscheinlich, auch wenn insgesamt ein Rückgang zu erwarten sei, so Stramer.
