Autos gibt es hier nur wenige
Mit dem Rad durch den Stockholmer Schärengarten
Es sind etwa 30.000 Inseln und sie sind überaus abwechslungsreich. Viele sind dicht bewaldet, auf einigen grasen in den warmen Sommermonaten Kühe, es gibt mancherorts steinige, glatte Felsküsten, die von der Sommersonne erwärmt werden, oder sandige Buchten.
150 Inseln in der Stockholmer Inselwelt sind ganzjährig bewohnt, es gibt etw 50.000 Ferienhäuser und 100.000 Freizeitboote.
Von Schwedens Hauptstadt etwa 60 Kilometer nach Osten in die Ostsee hinein, südlich bis zur Insel Öja und im Norden bis auf die Höhe von Uppsala, soweit erstreckt sich die schwedische Schärenwelt vor der Hauptstadt.
Natürlich sind weite Teile der schwedischen Inselgruppe sehr gut erschlossen, per Schiff mit verschiedenen Fähren, und die näher an der Stadt gelegenen Inseln auch mit dem öffentlichen Nahverkehr; und in beiden Verkehrsmitteln ist es kein Problem die Fahrräder mitzunehmen, um die Schären mit dem Drahtesel zu entdecken.
Von Schwedens Hauptstadt nach Vaxholm – zur Hauptstadt der Schären
Vaxholm wird oft als die Hauptstadt der Schären bezeichnet. Die Insel ist sehenswert und gleichzeitig ein guter Ausgangspunkt für weitere Erkundungen.
Beim Fähranleger sieht man gleich links das Städtchen mit dem Anleger für die Freizeitboote und rechts die alte Befestigungsanlage, das Kastell Vaxholm, heute ein Museum, das man besichtigen kann.
Dann einfach bergauf und bergab – richtig steil wird es eigentlich auf keiner einzigen Insel, da keine über 50 Meter aus dem Wasser herausragt – einmal durch das hübsche Städtchen, vorbei an der Vaxholm Kirche und der Villa Akleja. Das kleine Viertel mit den idyllischen roten Holzhäuschen inmitten der Gärten wirkt an einem schönen Tag im Spätsommer oder Herbst besonders farbenprächtig.
Je nach dem wie viel Zeit man sich lassen möchte, bietet sich eine Übernachtung auf Vaxholm an oder ansonsten geht es je nach Fährverbindung und Lust einfach weiter auf die nächste Insel.
Wie wäre es beispielsweise mit Stegesund? Von Vaxholm gibt es ganzjährig eine Fährverbindung dorthin. Sie bildet zusammen mit Hästholmen eine Insel, ist aber bereits seit 1899 durch einen schmalen Kanal von ihrem Nachbarn getrennt. Eine Straßenverbindung mit dem Festland gibt es nicht und die etwa 20 Bewohner, die ständig auf der Insel leben, sind auf die Fähre angewiesen.
Bereit für die Insel
Er ist mit der Ostsee durch einen Kanal verbunden. Außerdem ist Vindö durch zwei Landengen mit Djurö, hier gibt es ebenfalls eine Fähre, und Skarpö verbunden. Und auch von hier ist das Ende der Inselwelt noch lange nicht erreicht.
Wer möchte, kann eine Fahrt nach Möja buchen. Das ist die Hauptinsel des Möja-Archipels. Autos gibt es hier nur wenige, was das Radeln sehr entspannt macht, denn die Insel wird von keiner Autofähre angelaufen. Doch von Juni bis August ist viel los auf Möja.
Knapp 300 ständige Bewohner leben hier, im Sommer jedoch kommen sehr viele Besucher her, in die Sommerhäuser, aber auch Tagestouren von Stockholm werden angeboten.
Zudem ist die Insel für ihre feuchtfröhlichen Mittsommerfeste bekannt, verewigt in einem Lied des Musikers Cornelis Vreeswijk. Später im Sommer oder im Herbst kehrt dann wieder Ruhe ein. Ähnlich wie auf Sandhamn.
Die Insel, dem einen oder anderen möglicherweise bekannt durch eine TV-Krimiserie, gilt in den Monaten der Sommerferien vielen Stockholmern als Party-Spot. Wer Sandhamn nicht ausschließlich per Schiff ansteuern möchte, fährt bis oder nach Fagelbrolandet und macht einen Abstecher in den Ort Stavsnäs.
Keine Privathäuser, stattdessen Camping-Möglichkeiten, weitläufige Paddelreviere und kleine Gästehäuser finden Urlauber auf Finhamn nach einer zweistündigen Schiffsfahrt von der City aus.
Kunst auf der Insel
Fährverbindung in die schwedische Schärenwelt: waxholmsbolaget.se / stromma.se.
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