Technische Universität Tallinn
Rekordwellen im Finnischen Meerbusen verzeichnet
Am Mittwoch wurde ein jahrzehntelanger Rekord für Wellenhöhen im Finnischen Meerbusen gebrochen, wie die Technische Universität Tallinn berichtet. Dieser Sturm war der erste seiner Art seit vielen Jahren.
Im Finnischen Meerbusen wurde eine Wellenhöhe von 5,78 m gemessen, so die TalTech in einer Mitteilung.
Der bisherige Wellenhöhenrekord für den Finnischen Meerbusen stammt aus dem Jahr 2012, als eine Wellenboje des Finnischen Meteorologischen Instituts einen Wert von 5,2 Metern anzeigte.
Obwohl die Bedingungen am Mittwoch in Bezug auf die Windgeschwindigkeit nicht so stark waren wie während der Stürme am vergangenen Wochenende, wehte der Wind mit fast 20 Metern pro Sekunde mehr oder weniger entlang der Achse des Finnischen Meerbusens, was bedeutet, dass die Wellen Energie aus einem größeren Einzugsgebiet ansammeln konnten.
Die Welle wurde von LainePoiss („Wellenjunge“) erfasst, einer intelligenten Boje, die vom Institut für Meeressysteme der Technischen Universität Tallinn (TalTech) betrieben wird.
Das Satellitenbild unten zeigt die Situation ebenfalls.
Die helleren Bereiche im Meer werden grob als Wellenhöhen interpretiert, die dunkleren Bereiche als niedrigere Wellenhöhen.
Bei aufmerksamem Hinschauen erkennt man Wellenkämmen auf dem Bild, die quer zur Windrichtung verlaufen. Die Inseln sorgen für Wellenbrechung und Rotation, schreibt die Universität.
Zum Beispiel dringt eine deutlich erkennbare Dünung in die Muuga-Bucht ein, und auch auf der anderen Seite der Insel Aegna sind hohe Wellenzu sehen. Unmittelbar hinter der Insel Aegna hingegen ist die Dünung gebrochen und es gibt keine deutlich erkennbaren Wellenkämme.
Im offenen Teil des Finnischen Meerbusens beträgt der Abstand zwischen den Wellenkämmen, die Wellenlänge, etwa 150 Meter.