Spektakulärer Plan – mit leichten Sorgenfalten
Lettland: Rund um das historische Badehaus von Liepāja soll ein Wellnesszentrum entstehen
Eine Investorengruppe plant im lettischen Seebad Liepāja den Bau eines modernen Wellnesszentrums, in das das historische Badehaus integriert werden soll. Es muss dafür allerdings umfassend restauriert werden.
Bilder 1 bis 3: Publicitātes attēls
Zu dem an diesem Donnerstag (19. Oktober 2023) offiziell vorgestellten Vorhaben ist zu vernehmen, dass nicht alle Menschen in Liepāja davon überzeugt sind. Die Sorge geht um, die Stadt könne durch den hochmodernen Bau im Hintergrund an historischem Wert verlieren.
Fakt ist: Einst besuchten Aristokraten aus ganz Europa und vor allem Russland die luxuriöse Badeanstalt. Jetzt pfeift hier der Wind durch die zerborstenen und teilweise zugenagelten Fenster. Seit Anfang der 1990er Jahre ist das Gebäude unbenutzt.
Im Jahr 2021 wurde es dann von der Investorengesellschaft Liepojos kopos für 1,25 Millionen Euro erworben. Der Wettbewerb für den Bau des Kurzentrums ist abgeschlossen, und die öffentliche Anhörung zu dem Tourismus-Projekt läuft.
Die Verbindung zwischen dem neuen und dem alten Gebäude wird unterirdisch sein
Für das neue Kurhaus sind vier Obergeschosse vorgesehen. Die Verbindung zwischen dem neuen und dem alten Gebäude wird unterirdisch sein, sodass es sich äußerlich um zwei voneinander getrennte Bereiche handelt.
Der Neubau wird ein Hotel, einen Spa-Komplex mit einer medizinischen Abteilung und dem Vernehmen nach auch ein Spaßbad umfassen. Das neue Gesundheitszentrum von Liepāja soll mehr als 370 Gäste beherbergen können.
Eine Dachterrasse und ein Außenpool sind ebenfalls geplant. Für den Bau werden umweltfreundliche Materialien verwendet, und das Zentrum wird auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich sein. Mehr als 200 Personen könnten hier Arbeit finden.
Wenn der Bau des Zentrums im nächsten Jahr beginnt, könnte es laut LSM.lv voraussichtlich 2026 eingeweiht werden. In der Zwischenzeit findet bis zum 31. Oktober eine öffentliche Anhörung zu dem Projekt statt. Dabei sollen alle Karten auf den Tisch kommen.