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Seefahrernation Dänemark

Das Dänische Nationalmuseum will die Kolding-Kogge konservieren

Das Meer ist in der dänischen Kulturgeschichte fest verankert. Seit der Wikingerzeit sind die Dänen eine Seefahrernation, und auch heute noch spielt der maritime Sektor eine wichtige Rolle sowohl für die Wirtschaft als auch die Identität der Dänen. – Da wundert es nicht, dass das Dänische Nationalmuseum 10 Mio. Kronen erhalten hat, um die maritime Geschichte des Landes zu erforschen und zu dokumentieren.

Bilder 1 bis 6: Dänisches Nationalmuseum (2001)

Der großzügige Zuschuss von umgerechnet 1,35 Mio. Euro kommt aus dem D/S Orient’s Fonds // Dampskibsselskabet NORDEN und kommt der Erforschung, Bewahrung und Verbreitung der dänischen Seefahrtsgeschichte zugute.

Das erste Projekt, das das Nationalmuseum damit finanzieren will, ist die Konservierung eines einzigartigen Schiffswracks aus dem Jahr 1100, das im Kolding Fjord gefunden wurde. Das teilt das Museum heute mit.

„Unsere Kulturgeschichte ist vor allem im Meer verwurzelt. Daher ist es unglaublich aufregend, dass wir jetzt die Möglichkeit haben, etwas aus diesem Teil unseres kulturellen Erbes an die ‚Oberfläche‘ zu bringen, sowohl konkret als auch im Sinne der Forschung“, sagt Rane Willerslev, Direktor des Dänischen Nationalmuseums.

Unter der Meeresoberfläche eine ganze Welt

Das Forschungsprojekt steht unter der Aufsicht des leitenden Forschers des Dänischen Nationalmuseums und außerordentlichen Professors David Gregory.

„Unter der Meeresoberfläche verbirgt sich eine ganze Welt, die die Geschichte der dänischen Seefahrt erzählt – unsere Abhängigkeit vom und unsere enge Beziehung zum Meer über Jahrtausende hinweg, von der Steinzeit bis heute. Dank dieses großzügigen Zuschusses können wir nun mehr über das kulturelle Erbe erfahren, das unter Wasser liegt und ein wesentlicher Teil der dänischen Kulturgeschichte ist“, so David Gregory.

Das Dänische Nationalmuseum hat eine lange Tradition in der Arbeit mit dem maritimen und unterseeischen Kulturerbe, und auf der Grundlage der neuen Finanzierung startet das Museum eine Reihe neuer Forschungs-, Erhaltungs- und Verbreitungsprojekte.

Die ersten drei Projekte sind:

  • Die Einrichtung eines „Zentrums für maritimes und submarines Kulturerbe“, das von David Gregory geleitet wird. Das Zentrum wird international und national zusammenarbeiten, unter anderem mit dem Wikingerschiffsmuseum in Roskilde, dem M/S Museet for Søfart in Helsingør, dem Seekriegsmuseum Jütland in Thyborøn, dem Center for Søfart og Maritime Håndværk in Holbæk und dem Grönländischen Nationalmuseum in Nuuk.
  • Schaffung einer neuen Forschungsstelle für maritime Kulturgeschichte.
  • Konservierung und digitale Dokumentation des Schiffswracks Kolding-Koggen im Hinblick auf die weitere Verbreitung des Schiffstyps und seiner Geschichte.

Die einzigartige Kolding-Kogge wird konserviert

Die Kolding-Kogge ist ein Schiffswrack vom Ende des 12. Jahrhunderts, das zu den ältesten seiner Art in der Welt gehört und als einzigartiger Fund in der europäischen Schifffahrtsgeschichte bezeichnet wird.

Das Wrack wurde 1943 im Koldinger Fjord gefunden und 2001 gehoben, aber der Fund wurde nie konserviert. Nun hat das Museum genügend Mittel, um es zu konservieren.

In dieser Woche wird das Wrack vom Staldgården in Koldinghus in die Konservierungs- und Restaurierungsabteilung des Dänischen Nationalmuseums in Brede, nördlich von Kopenhagen, gebracht, wo es dokumentiert und anschließend konserviert werden soll.

Quelle: natmus.dk

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