Aktuelle Umfrage
Große Mehrheit in Litauen befürwortet Stationierung deutscher Kampfbrigade
Die große Mehrheit der litauischen Bevölkerung hat sich in einer neuen Umfrage klar für die Stationierung einer deutschen Kampfbrigade im Land ausgesprochen. Die Erhebungsdaten sind an diesem Dienstag von den litauischen Streitkräften veröffentlicht worden.
Demnach befürworten 82 Prozent der litauischen Bevölkerung den dauerhaften Einsatz der deutschen Brigade in Litauen. Hinzu kommt, dass 83 Prozent ein positives Bild von deutschen Soldaten haben (die Bundeswehr ist – mit kleineren Einheiten – ja schon länger in Litauen aktiv).
Und insgesamt 76 Prozent der Befragten glauben laut LRT.lt an eine Stärkung der litauischen Verteidigungsfähigkeit mithilfe der deutschen Brigade. Allesamt Zahlen, die man in Berlin mit einer gewissen Zuversicht zur Kenntnis nehmen dürfte.
Jedenfalls scheinen die Zahlen aus Litauen dem Bild, das von der Bundeswehr in Deutschland gezeichnet wird, fundamental zu widersprechen. Am Montag unterzeichneten die litauischen und deutschen Verteidigungsminister einen Aktionsplan für den Einsatz der Bundeswehrbrigade.
Berlin beabsichtigt, dauerhaft 5.000 Personen nach Litauen zu entsenden
Gemäß der unterzeichneten Vereinbarung soll die Brigade zwischen 2025 und 2026 in Litauen aufgebaut werden und ihre Stationierung bis 2027 vollständig abgeschlossen sein. Der Kern der deutschen Brigade wird aus fünf Bataillonen bestehen, darunter Panzer- und Artillerieeinheiten.
Berlin beabsichtigt, dauerhaft 5.000 Personen nach Litauen zu entsenden. Den bei weitem größten Anteil stellen Soldatinnen und Soldaten – nämlich 4.800 Personen. Hinzu kommen 200 Personen aus dem zivilen Bereich.
Die deutschen Streitkräfte werden in Rūdninkai und Rukla dienen, einige werden in Vilnius und Kaunas wohnen. Auch in anderen Teilen Litauens werden logistische Stellen aufgebaut, die zum reibungslosen Dienst der Brigade beitragen sollen.
Hintergrund: Das seit 2017 in Litauen stationierte multinationale NATO-Bataillon unter deutscher Führung wird ebenfalls in die Brigade integriert werden. Die Stärkung der NATO-Ostflanke ist klar als Zeichen für den Willen zur Bündnisverteidigung zu verstehen. Adressat: Russland und der Kreml.