Bange Stunden für Hafenstadt
Vulkanausbruch in Island: Grindavík wohl ernsthaft gefährdet – Lava überwindet Schutzmauern
Die Situation in der isländischen Küstengemeinde Grindavík scheint sich zur Stunde dramatisch zuzuspitzen. Am frühen Sonntagmorgen ist es in der Nähe der 4.000-Einwohnerstadt erneut zu einem Vulkanausbruch gekommen.
Nach Angaben von Víðir Reynisson, Hauptkommissar und Leiter des Büros der nationalen isländischen Polizeikräfte, verändert der aktuelle Ausbruch die bisherigen Notfallverteidigungspläne für die Region umfassend.
Laut Reynisson habe die Lava bereits begonnen, über die Schutzwälle in Richtung Grindavík zu fließen, Bagger mussten anrücken. „Niemand darf sich in die Nähe des Ausbruchs begeben“, stellte er in einem Medienstatement an diesem Sonntag unmissverständlich fest.
“Das Gebiet, das dem Ausbruch am nächsten liegt, ist offensichtlich sehr gefährlich“
Als bedrohlich wird zur Stunde auch angesehen, dass sich in der Gegend rund um den Eruptionsursprung bereits neue Risse gebildet haben und dies scheinbar weiterhin tun. Es wird gemeldet, dass dies auch in unmittelbarer Nähe von Grindavík der Fall ist bzw. war.
(YouTube-Livestream aus Grindavik)
„Wir müssen leider wiederholen, was wir schon die ganze Zeit sagen: Das Gebiet, das dem Ausbruch am nächsten liegt, ist offensichtlich sehr gefährlich“, sagte Reynisson gegenüber RUV.is. Es sieht – leider – ganz so aus, als würden die kommenden Stunden über die Zukunft von Grindavík entscheiden.
Medienhinweis: Bei RUV gibt es Live-Berichterstattung (auf Isländisch), bei der man sieht, wie teils mit Baggern gegen die Lava angekämpft wird. Andere Bilder zeigen, dass ein Vulkanspalt bereits in der Stadt „angekommen“ ist. Ein Wahnsinn.