Höchste Sicherheitsvorkehrungen
Island: Instandsetzungen in Grindavík laufen mit Hochdruck – aber die Lava ist noch 700°C heiß
Etwa 100 Handwerker arbeiten in Grindavik seit Tagen mit Hochdruck daran, die schwer von den vulkanischen Aktivitäten getroffene Hafenstadt wieder ans Laufen zu bringen. Dazu gehören Reparatur- und Bergungsarbeiten aller Art, es gelten strenge Sicherheitsmaßnahmen.
Ein Grund für besondere Vorsicht besteht in der Gefahr, dass sich noch immer Erdspalten öffnen oder vergrößern können. Ein anderer besteht darin, dass Teile der Lava, die in und an die Stadt geflossen sind, noch bis zu 700 Grad Celsius heiß sind.
Die Beseitigung der längst erstarrten Vulkanmasse macht das nicht eben leichter. Sie hat außerdem nicht nur wichtige Leitungen bersten lassen, sondern auch einen Teil des örtlichen Wegenetzes blockiert. Infrastrukturell bewegt sich Grindavik, jedenfalls gebietsweise, nah am Totalschaden.
Glücklicherweise sollen die Instandsetzungen sehr weit fortgeschritten sein
Dazu passend müssen Sanitär- und Elektroteams, immer begleitet von Sicherheitskräften, überall in der 4.000-Einwohner-Gemeinde Heizungen reparieren und Wasser sowie Strom wieder fließen lassen. Immerhin berichtet Iceland Review, dass die Arbeiten sehr weit fortgeschritten sind.
In Grindavik wurden außerdem mehrere hundert Meter Zaun errichtet, um Bereiche abzugrenzen, in denen Risse und potenzielle Erdrutsche eine Gefahr darstellen. Insbesondere rund um offene Spalten, bei denen der Boden noch nicht wieder verstärkt werden konnte. Hier herrscht gewaltige Gefahr.
„Jeder, der in Grindavik arbeitet, muss sich an strenge Sicherheitsvorschriften halten. Alle müssen Auffanggurt und Helm tragen sowie in Begleitung von Einsatzkräften sein, die mit Gasdetektoren und Kommunikationsgeräten ausgestattet sind“, teilte ein Sprecher der Rettungskräfte mit.