Erfolgreicher Neuling der modernen Kriegsführung
Ukraine möchte wohl Teil der Kampfdrohnen-Produktion nach Litauen verlagern
Nach Angaben von Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis plant die Ukraine, einen Teil der so wichtigen Produktion von Kampfdrohnen nach Litauen zu verlegen. Solche Drohnen sind aktuell im Krieg gegen Russland tausendfach im Einsatz.
„Wir könnten auch über eine gemeinsame Drohnen-Produktion sprechen. Es würde uns und sicherlich auch der Ukraine helfen, wenn wir ihnen die Drohnen liefern könnten, die sie brauchen“, teilte Landsbergis Ende letzter Woche in einem Interview mit.
Für sein eigenes Land sähe Landsbergis dabei den Vorteil, von den Kriegserfahrungen der Ukrainer lernen zu können. In der Tat scheint es so, dass sich seit Beginn der Kämpfe die Anforderungen an moderne Kriegsführung elementar gewandelt haben. Klar im Zentrum dabei: Kampfdrohen.
“Die Ukrainer sind bereit, ihre Kriegsbücher für ihre Freunde zu öffnen“
„Wir sollten uns das zunutze machen. Umso mehr, da die Ukrainer bereit sind, ihre Kriegsbücher für ihre Freunde zu öffnen. Dies ist eine außergewöhnliche Gelegenheit, wobei für die Lehren, die wir daraus ziehen können, natürlich der allerhöchste Preis gezahlt wurde und wird“, so Landsbergis.
Drohnen werden im Ukrainekrieg beiderseits aktiv für viele Aufgaben eingesetzt, die von der Feindaufklärung bis hin zur Zerstörung von Zielen reichen. Als gesichert gilt, dass auf den Schlachtfeldern bis dato Hunderte von Kampffahrzeugen durch Drohnenangriffe außer Gefecht gesetzt wurden.
Laut LRT.lt halten viele Kriegsbeobachter Drohnen inzwischen für eine billigere und vor allem schwierig zu bekämpfende Alternative zu anderen konventionellen Waffensystemen. Zumindest als Unterstützung zu anderem Kriegsgerät hat sich der Einsatz von Drohnen bislang bewährt.