Und da kommt noch was
Finnlands Winter war „außergewöhnlich schneereich, kalt und lang“ – auch im Süden
Dieser Winter war in Finnland überdurchschnittlich schneereich, kalt und auch lang. Selbst im Süden des Landes gab es in den letzten Monaten nie wirklich eine Unterbrechung von Kälte, Schnee und Eis.
Nach Angaben von Tuukka Keränen, Meteorologe am Finnischen Meteorologischen Institut (FMI), hat sich im November im gesamten Süden des Landes eine permanente Schneedecke gebildet, die seitdem in großen Teilen nicht mehr geschmolzen ist.
„Im Süden des Landes können wir normalerweise im Dezember oder Januar mit einer dauerhaften Schneedecke rechnen“, erklärt er. Aber eben nicht in den Zusatzmonaten November und Februar. Auch wurden diesen Winter einige der niedrigsten Temperaturen seit Jahrzehnten gemessen.
„Finnland und die gesamte nordische Region waren seit Oktober kälter als der Durchschnitt. Es gab kaum mildere Perioden, die länger als ein paar Tage dauerten“, fasst Keränen das Wettergeschehen zusammen.
In Teilen von Finnisch-Lappland liegen aktuell noch weit über 100 Zentimeter Schnee
Auch die Schneefälle lagen und liegen vielerorts weit über dem Normalwert. In Teilen von Kittilä etwa, in Finnisch-Lappland, wurden dieser Tage noch 114 Zentimeter gemessen. Und Keränen sagt voraus, dass Lappland vor dem Frühling mit ziemlicher Sicherheit noch mehr Schnee bekommen wird.
Keränen sagt laut Yle.fi auch, es sei unmöglich, eine einzige Erklärung für den außergewöhnlich schneereichen und kalten Winter in Finnland zu finden.
„Luftströmungen und die Lage von Hoch- und Tiefdruckgebieten haben den kalten Winter begünstigt, den wir hier erlebt haben“, erklärt er.
Es gibt allerdings Vorboten, die für Finnland einen ziemlich milden Frühlingsbeginn sehen. Zwar sei es noch zu früh, um sich meteorologisch festzulegen.
„Aber die ersten Prognosen deuten darauf hin, dass es überdurchschnittlich hohe Temperaturen geben könnte“, sagt Keränen.