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„Blitzschnell reagiert“

Kreml-nahe Hacker verüben bislang größten Cyberangriff auf staatliche Dienste in Estland

Laut Medienberichten waren am vergangenen Wochenende viele staatliche Institutionen Estlands von Cyberattacken bedroht. Es soll sich um die bislang größte Welle von DDoS-Angriffen gehandelt haben, die in dem baltischen Land jemals registriert wurde.

Cyber-Angriff
In Estland gab es am Wochenende einen massiven DDoS-Angriff kreml-naher Hacker.

Berichtet wird allerdings auch, dass die Auswirkungen angesichts wirkungsvoller Gegenmaßnahmen gering waren. Bei den Angriffen am Samstag und Sonntag waren nach Angaben der Behörde für Informationssysteme (RIA) „ein paar Dutzend“ Websites des öffentlichen Sektors betroffen.

Darunter beispielsweise die Polizei- und Grenzschutzbehörde (PPA), die Steuer- und Zollbehörde (EMTA) und das Justizministerium, deren Websites infolge der Attacken kurzzeitig unerreichbar oder langsamer als gewöhnlich gewesen sein sollen.

Ein Sprecher von RIA betonte in dem Zusammenhang den erfolgreichen Aufbau von Schutzmaßnahmen in den vergangenen Jahren. Die meisten wichtigen Websites und Dienste des öffentlichen Sektors seien hierdurch wirkungsvoll abgedeckt, so die Einschätzung.

„Infolgedessen haben DDoS-Angriffe in der Regel keine sichtbaren oder nur minimale Auswirkungen“, heißt es in dem Statement. Man habe am Samstag „blitzschnell“ reagiert und so die Attacken in einem Umfang von mehr als drei Milliarden bösartigen Anfragen abwehren können.

„Kreml-nahe Hacker haben sich zu den Angriffen am Wochenende bekannt“

„Kreml-nahe Hacker haben sich zu den Angriffen am vergangenen Wochenende bekannt“, teilte das RIA weiter mit. Russland, so muss man es einfach sagen, ist längst dazu übergegangen, mithilfe hybrider Verfahren sprichwörtlich weitere Grenzen als nur die zur Ukraine zu überschreiten.

Laut einem Bericht auf ERR.ee dienen solche Digitalattacken zurzeit in erster Linie zwei Zielen: Zum einen dem Nachweis, dass man in Russland in der Lage ist, das öffentliche Leben in den westlichen Ländern jederzeit potenziell empfindlich zu stören.

Und zweitens dem Bestreben, vor dem Hintergrund der russischen Militäraggression in der Ukraine Verwirrung und Instabilität in eben jenen Gesellschaften zu stiften, die in ihrer Unterstützung klar gegen Putin vereint sind. Das Fernziel könnte allerdings ein weitaus größeres sein.

Hintergrund: Von Distributed Denial of Service-Attacken (DDoS-Attacken) spricht man dann, wenn die Angriffe in Form von Anfragen von einer Vielzahl an Rechnern durchgeführt werden. Ziel ist die (temporäre) Nichtverfügbarkeit eines Internetdienstes durch Überlastung.

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