Ferienhäuschen nach Ostern sichern
Norwegen: Starker Anstieg von Schäden an Ferienhütten im letzten Jahr
Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Ferienhausschäden um 23 Prozent, was auch daran lag, dass viele Hütten-Besitzer versuchten, an Stromkosten zu sparen. – Die Schäden an den Hütten beliefen sich auf mehr als 1,3 Milliarden NOK (110 Mio. Euro).
Dies berichtet Lill Cecilie Bjørndal Klementsen, Leiterin der Versicherungsabteilung bei Frende Forsikring. Im Jahr 2023 wurden den norwegischen Versicherungsgesellschaften 23.363 Schadensmeldungen an Ferienhütten gemeldet. Die Zahlen stammen vom Dachverband den norwegischen Finanzbranche Finans Norge.
Mehr Schäden denn je
„Der Sturm ‚Hans‘ ist für einen Großteil der Wasserschäden verantwortlich, aber auch die Zahl der Brandschäden, Einbrüche, Glasschäden, Haftpflichtschäden, Kaskoschäden und verdorbenen Lebensmittel in der Tiefkühltruhe ist im Vergleich zu 2022 gestiegen“, sagt Klementsen.
„Wenn man in den Osterferien zum letzten Mal für eine Weile in seine Hütte fährt, sollte man einen Blick auf diese Checkliste werfen. Sie kann helfen, teure und langwierige Schäden zu vermeiden“, appelliert sie.
Die Hütte vor teuren Wasserschäden schützen
Als Erstes sollte man den Haupthahn abdrehen, wenn man die Hütte verlässt.
„Ein Wasserschaden in der Hütte kann sehr teuer werden, wenn man ihn erst beim nächsten Besuch bemerkt. Wenn der Hauptabsperrhahn geschlossen und die Leitungen entleert sind, ist der Schaden geringer“, sagt die technische Leiterin der Versicherung Frende.
Sie empfiehlt außerdem, den Wasserhahn zu öffnen, wenn man im Sommer länger als 15 Tage und im Winter länger als drei Tage nicht in der Hütte weile.
Einbrüchen vorbeugen
Nach Angaben des norwegischen Finanzministeriums haben Einbrüche in Ferienhäuser im letzten Jahr 45 Millionen NOK gekostet, das sind rund 3,85 Mio. Euro.
„Hütten sind oft eine leichte Beute für Diebe. Sie sind oft einsam gelegen und können in aller Ruhe aufgebrochen werden. Daran sollte man denken, bevor man größere Geldbeträge am Urlaubsort zurücklässt“, so Lill Cecilie Bjørndal Klementsen.
„Lassen Sie Computer, iPads, Schmuck, Uhren und andere teure Gegenstände nicht von außen sichtbar liegen. Vielleicht sollten Sie diese Gegenstände gar nicht erst in der Hütte lassen. Sie können auch die Vorhänge schließen, um den Einblick zu verhindern, wenn Sie nicht da sind“, sagt sie.
Wissen, was in der Hütte ist
Wenn man das Pech hat, einen Einbruch, einen Wasserschaden oder einen Brand zum Opfer zu fallen, ist es gut, wenn man das Inventar der Hütte kennt.
„Dabei sind all die Fotos und Videos aus der Hütte sehr nützlich. Man vergisst leicht, was man besitzt, und oft ist es viel mehr, als man denkt“, sagt die Expertin von der Versicherunng.
Was man bei der Sicherung der Hütte beachten sollte
Bjørndal Klementsen hat einige gute Tipps parat, wie man seine Hütte wintersicher macht. Wenn man diese beachtet, ist man gegen etwaige Schäden an seinem eigentum relativ gut gefeit.
- Haupthahn schließen, Wasserhähne öffnen.
- Die Heizung nicht ausschalten, um Frostschäden zu vermeiden – in den Bergen kann es auch nach Ostern noch kalt werden.
- Alle Stecker aus der Steckdose ziehen und nicht funktionierende Sicherungen herausdrehen.
- Hochwertige Schlösser an den Außentüren einsetzen.
- Eine funktionierende Alarmanlage, die im Fall des Falles den Alamr an einen Sicherheitsdienst funkt.
- Gegenstände sichern, die als Einbruchswerkzeug verwendet werden können, z. B. Gartengeräte.
- Alle Fenster fest verschließen.
- Innentüren zum Lüften offen lassen.
- Eine Außenbeleuchtung, die sich einschaltet, wenn sich jemand in der Nähe der Hütte bewegt, kann Diebstähle verhindern.
- Keine Ersatzschlüssel außerhalb der Hütte verstecken.
- Vereinbaren Sie mit einem guten Nachbarn, die Hütte des jeweils anderen im Auge zu behalten.
- Ein oder zwei Kontrollbesuche in der Hütte außerhalb der Saison, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist.