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Über 50.000 Studierende befragt

Alarmierende Zahlen aus Norwegen: Entweder Energydrinks, oder guter Schlaf

Über 50.000 norwegische Studierende wurden für eine Studie befragt, ob sie Energydrinks konsumieren – und wie gut sie schlafen. Das Ergebnis: Bei denjenigen, die auch nur geringe Mengen davon trinken, lassen sich erheblich größere Schlafprobleme als bei Nicht-Konsumenten ableiten.

Energydrinks und der Schlaf
Es gibt eine Korrelation zwischen dem Konsum von Energydrinks und Schlafproblemen. (Foto: Kenny Eliason)
„Diejenigen, die viele Energydrinks zu sich nehmen, gehen nicht nur später ins Bett. Sie haben auch Schwierigkeiten mit dem Einschlafen, werden häufig wach und haben die kürzere Gesamtschlafdauer. Der Schlaf wird oberflächlicher“, sagt Forscher Børge Sivertsen vom Norwegian Institute of Public Health (NIPH).

Für die neue Studie verwendeten die Forscher Daten aus der Students‘ Health and Well-being Study (SHoT) aus dem Jahr 2022. Die rund 53.000 beteiligten Studierenden waren zum Zeitpunkt der Messung zwischen 18 und 35 Jahre alt. Bestes Energy-Alter, sozusagen.

Zwei schlagende Ergebnisse: Diejenigen, die Energydrinks konsumieren, gaben an, im Durchschnitt eine halbe Stunde länger zu brauchen, um einzuschlafen. Und sie gaben an, insgesamt eine Stunde pro Nacht weniger zu schlafen als Nicht-Konsumenten.

“Es gibt nur wenige Menschen, die so große Mengen Kaffee trinken“

Sivertsen ist der Ansicht, dass Energydrinks den Schlaf mindestens ebenso stark beeinträchtigen wie Kaffee. Energy-Drinks enthalten häufig sowohl Zucker als auch Guarana. Beides hat nachweislich Auswirkungen auf den Schlaf.

Hinzu kommt den Forschern zufolge die Proportionalität: Im Vergleich zu Kaffee sei es vergleichsweise einfach, sehr große Mengen an Energydrinks zu trinken. Sowohl wegen des animierenden Geschmacks als auch wegen der Mengeneinheiten. Viele der Drinks kommen im halben Liter daher.

„Es gibt nur wenige Menschen, die so große Mengen Kaffee trinken. Hinzu kommt: In Energydrinks ist der bittere Kaffeegeschmack fast nicht mehr vorhanden“, sagt Sivertsen. Zum Vergleich: Energydrinks enthalten laut ScienceNorway in der Regel 32 Milligramm Koffein pro Deziliter.

Wer eine große Dose Energydrink trinkt, hat schnell mal 160 Milligramm Koffein intus

In Filterkaffee ist der Koffeingehalt in der gleichen Menge mit 40 Milligramm pro Deziliter zwar etwas höher. Wer jedoch eine große Dose Energydrink trinkt, hat schnell mal 160 Milligramm Koffein intus. Und die zweite Dose ist dann häufig auch nicht weit.

Bewiesen ist durch die Studie nichts, darauf weisen die Autoren klar hin. Es gebe aber alarmierende Anzeichen für Zusammenhänge, die sich zu einer Art Teufelskreis vermengen könnten. „Je mehr man trinkt, desto schlechter schläft man. Desto mehr trinkt man, um wach zu bleiben“, folgert Sivertsen.

Hintergrund: Die SHoT-Studie wird alle vier Jahre vom norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit (NIPH) durchgeführt. Die angeschlossene Studie über Energydrinks ist eine Zusammenarbeit zwischen dem NIPH, dem Innlandet Hospital Trust und der Universität Oslo (UiO).

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